Wenn herausnehmbarer Zahnersatz fest sitzen soll wie eigene Zähne, führt kein Weg an präziser Verankerungstechnik vorbei. Die Konuskrone gehört zu den bewährtesten Doppelkronen-Systemen in der modernen Zahnmedizin und bietet Patienten mit mehreren fehlenden Zähnen eine ästhetische und funktionelle Lösung. Mit ihrer kegelförmigen Konstruktion und dem charakteristischen Konuswinkel ermöglicht diese Technik einen festen Halt bei gleichzeitiger Herausnehmbarkeit – ideal für gründliche Mundhygiene. In diesem umfassenden Ratgeber erfahren Sie alles über Funktion, Kosten, Vor- und Nachteile sowie die Unterschiede zu anderen Kronenarten.
Was ist eine Konuskrone? Grundlagen der Doppelkronen-Technik
Eine Konuskrone ist ein zweiteiliges Verankerungssystem für herausnehmbaren Zahnersatz, das aus einer Primärkrone (Innenkrone) und einer Sekundärkrone (Außenkrone) besteht. Das Besondere: Die Primärkrone wird fest auf den beschliffenen Restzahn oder ein Implantat zementiert, während die Sekundärkrone in die herausnehmbare Prothese integriert ist und präzise über die Primärkrone gestülpt wird.
Die Bezeichnung “Konuskrone” leitet sich von der konischen, kegelförmigen Gestaltung der Innenkrone ab. Der Konuswinkel – typischerweise zwischen 4 und 6 Grad – ist entscheidend für die Haftung: Zu steil, und die Prothese sitzt zu locker; zu flach, und sie lässt sich kaum noch abnehmen. Diese präzise Passform entsteht durch hochwertige zahntechnische Arbeit und sorgt für den charakteristischen Reibungshalt des Konuskronen-Systems.
Wie funktioniert das Konuskronen-System?
Das Funktionsprinzip basiert auf dem Reibschluss zweier konischer Flächen. Wenn Sie die Prothese einsetzen, gleitet die Sekundärkrone über die fest zementierte Primärkrone. Durch den präzise berechneten Konuswinkel entsteht dabei eine kraftschlüssige Verbindung – ähnlich wie bei zwei ineinander gesteckten Kegeln, die sich nur mit Kraftaufwand wieder trennen lassen.
Im Gegensatz zu Teleskopprothesen, die mit zylindrischen Doppelkronen arbeiten, benötigen Konuskronen keine zusätzlichen Friktion erzeugenden Elemente. Der Halt entsteht rein mechanisch durch die konische Form und die Präzision der Passung. Diese Einfachheit macht das System robust und langlebig.
| Komponente | Funktion | Material | Befestigung |
|---|---|---|---|
| Primärkrone (Innenkrone) | Fest auf Restzahn/Implantat | Gold, NEM, Zirkon | Dauerhaft zementiert |
| Sekundärkrone (Außenkrone) | In Prothese integriert | Gold, NEM, Keramik verblendet | Herausnehmbar |
| Konuswinkel | Erzeugt Reibungshalt | 4-6 Grad typisch | Präzisionsfertigung |
| Prothesenbasis | Trägt künstliche Zähne | Kunststoff, Metall | Mit Sekundärkronen verbunden |

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Konuskrone Kosten: Was kostet diese Doppelkronen-Versorgung?
Die Kosten für eine Konuskronen-Versorgung gehören zu den höheren Investitionen in der Zahnmedizin, was vor allem an der aufwendigen Präzisionsarbeit liegt. Pro Konuskrone müssen Sie mit Kosten zwischen 800 und 1.500 Euro rechnen – und für eine stabile Verankerung sind mindestens zwei, häufig vier bis sechs Konuskronen erforderlich.
Kostenaufstellung im Detail
Bei einer typischen Versorgung des Oberkiefers mit vier Pfeilerzähnen und entsprechender Konusprothese entstehen folgende Kosten:
- 4 Primärkronen (Innenkronen): 3.200 – 6.000 Euro
- 4 Sekundärkronen (Außenkronen): 2.400 – 4.800 Euro
- Herausnehmbare Prothesenbasis: 1.500 – 3.000 Euro
- Zahnarzthonorar und Laborkosen: 1.500 – 2.500 Euro
Gesamtkosten: 8.600 – 16.300 Euro für eine komplette Versorgung
Die gesetzliche Krankenversicherung gewährt einen Festzuschuss, der sich am Befund orientiert und etwa 60-75% der Regelversorgung abdeckt. Bei einer Konuskronen-Versorgung liegt dieser Zuschuss typischerweise zwischen 1.200 und 2.500 Euro – der Eigenanteil bleibt also erheblich.
| Versorgungsumfang | Anzahl Konuskronen | Gesamtkosten | Festzuschuss GKV | Eigenanteil |
|---|---|---|---|---|
| Teilprothese Unterkiefer | 2-3 | 5.000 – 9.000 € | 800 – 1.500 € | 4.200 – 7.500 € |
| Teilprothese Oberkiefer | 4-6 | 8.600 – 16.300 € | 1.200 – 2.500 € | 7.400 – 13.800 € |
| Totalversorgung beide Kiefer | 6-10 | 15.000 – 30.000 € | 2.000 – 4.000 € | 13.000 – 26.000 € |
| Implantatgetragene Konusprothese | 4 auf Implantaten | 12.000 – 20.000 € | 500 – 800 € | 11.200 – 19.200 € |
Faktoren, die die Konuskrone Kosten beeinflussen
Mehrere Aspekte wirken sich auf den Endpreis aus:
Materialwahl: Eine Konuskrone Gold kostet deutlich mehr als Nicht-Edelmetall-Legierungen (NEM), bietet aber optimale Biokompatibilität und Langlebigkeit. Goldlegierungen kosten etwa 30-50% mehr als NEM-Varianten.
Anzahl der Pfeilerzähne: Je mehr natürliche Zähne als Pfeiler dienen, desto höher die Gesamtkosten, aber auch die Stabilität und Lebensdauer der Versorgung.
Verblendung: Keramikverblendungen im sichtbaren Bereich erhöhen die Kosten um 200-400 Euro pro Krone, verbessern aber die Ästhetik erheblich.
Laborstandort: Deutsche Meisterlabore sind teurer als ausländische Fertigung, garantieren aber höchste Präzision und kurze Kommunikationswege bei Anpassungen.
Eine Finanzierung größerer Zahnersatz-Projekte ist bei vielen Zahnärzten möglich und kann die finanzielle Belastung über mehrere Monate verteilen.

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Konuskrone vs Teleskopkrone: Die wichtigsten Unterschiede
Beide Systeme gehören zur Familie der Doppelkronen, unterscheiden sich aber in wesentlichen konstruktiven Details. Die Wahl zwischen Konuskrone und Teleskopkrone hängt von Ihrer individuellen Zahnsituation, ästhetischen Ansprüchen und funktionellen Anforderungen ab.
Konstruktionsunterschiede im Detail
Konuskronen: Die Primärkrone hat eine konische Form mit einem Winkel von 4-6 Grad. Der Halt entsteht ausschließlich durch Reibung zwischen den konischen Flächen – je präziser die Passung, desto besser der Halt. Die Konstruktion ist relativ einfach und robust.
Teleskopkronen: Hier sind Primär- und Sekundärkrone nahezu zylindrisch (parallel) geformt. Der Halt wird durch Friktion erzeugt, die über spezielle Reibungselemente oder Passungen gesteuert wird. Die Fertigung ist technisch anspruchsvoller und erfordert höchste Präzision.
| Merkmal | Konuskrone | Teleskopkrone |
|---|---|---|
| Form der Primärkrone | Konisch (4-6° Winkel) | Zylindrisch (parallel) |
| Haftmechanismus | Reibschluss durch Konuswinkel | Friktion durch Parallelität |
| Fertigungsaufwand | Mittel | Hoch |
| Haltekraft | Gut, nimmt mit Zeit leicht ab | Sehr gut, konstanter |
| Nachstellbarkeit | Begrenzt möglich | Gut nachstellbar |
| Kosten | 800 – 1.500 € pro Krone | 1.000 – 1.800 € pro Krone |
| Lebensdauer | 10-15 Jahre | 15-20 Jahre |
| Pfeilerzahn-Belastung | Gleichmäßig verteilt | Sehr gleichmäßig |
Wann ist welches System die bessere Wahl?
Konuskronen empfehlen sich bei:
- Guter Restbezahnung mit stabilen Pfeilerzähnen
- Begrenztem Budget (etwas günstiger als Teleskopkronen)
- Wunsch nach robuster, wartungsarmer Konstruktion
- Patienten mit guter manueller Geschicklichkeit
Teleskopkronen sind vorzuziehen bei:
- Langfristiger Versorgung mit höchsten Ansprüchen
- Schwächeren Pfeilerzähnen (schonendere Kraftverteilung)
- Notwendigkeit späterer Erweiterungen
- Höchsten ästhetischen Anforderungen
Beide Systeme bieten deutliche Vorteile gegenüber einfachen Klammerprothesen, die durch sichtbare Metallklammern oft ästhetisch unbefriedigend sind und die Pfeilerzähne stärker belasten.
Primär-Sekundärkrone: Das Herzstück des Konuskronen-Systems
Das Zusammenspiel von Primär- und Sekundärkrone ist entscheidend für Funktion und Langlebigkeit der gesamten Versorgung. Beide Komponenten müssen perfekt aufeinander abgestimmt sein, um optimalen Halt bei gleichzeitiger Herausnehmbarkeit zu gewährleisten.
Die Primärkrone: Fundament der Verankerung
Die Primärkrone (Innenkrone) wird dauerhaft auf den präparierten Pfeilerzahn oder ein Implantat zementiert. Sie bildet die konische Basis, über die später die Sekundärkrone gestülpt wird. Die Präparation des Pfeilerzahns erfolgt mit einem definierten Konuswinkel – meist 6 Grad –, wobei eine umlaufende Stufe (Hohlkehle) für präzisen Kronenrand sorgt.
Anforderungen an die Primärkrone:
- Exakte konische Form ohne Hinterschneidungen
- Ausreichende Höhe (mindestens 4-5 mm) für stabilen Halt
- Glatte, polierte Oberfläche für optimale Reibung
- Präziser Randschluss zum Schutz des Pfeilerzahns
- Biokompatibles Material (Gold, NEM, Zirkon)
Die Sekundärkrone: Verbindung zur Prothese
Die Sekundärkrone (Außenkrone) ist fest in die herausnehmbare Prothesenbasis integriert. Ihre Innenfläche ist exakt an die konische Form der Primärkrone angepasst. Beim Einsetzen der Prothese gleitet sie über die Primärkrone und erzeugt durch die präzise Passung den charakteristischen Halt.
Im sichtbaren Bereich wird die Sekundärkrone häufig mit zahnfarbener Keramik verblendet, sodass sie von natürlichen Zähnen kaum zu unterscheiden ist. Die Verblendung kann bei Bedarf erneuert werden, ohne die gesamte Konstruktion zu gefährden.
Materialien für Primär-Sekundärkrone
| Material | Vorteile | Nachteile | Kosten pro Krone |
|---|---|---|---|
| Hochgoldlegierung | Optimal biokompatibel, langlebig, präzise verarbeitbar | Hohe Kosten, nicht zahnfarben | 1.200 – 1.500 € |
| NEM-Legierung | Kostengünstiger, stabil, gute Passgenauigkeit | Mögliche Allergien, weniger edel | 800 – 1.100 € |
| Zirkonoxid | Zahnfarben, metallfrei, biokompatibel | Aufwendige Fertigung, höherer Verschleiß | 1.000 – 1.400 € |
| Titan | Leicht, sehr biokompatibel, korrosionsfrei | Schwierigere Verarbeitung | 900 – 1.300 € |
Die Wahl des Materials beeinflusst nicht nur die Kosten, sondern auch Haltbarkeit, Ästhetik und Verträglichkeit. Ihr Zahnarzt berät Sie basierend auf Ihrer individuellen Situation, wobei auch die Deckung durch Ihre Zahnzusatzversicherung eine Rolle spielen kann.
Der Konuswinkel: Entscheidend für perfekten Halt
Der Konuswinkel ist das zentrale geometrische Element, das über Erfolg oder Misserfolg einer Konuskronen-Versorgung entscheidet. Er bestimmt maßgeblich die Haftreibung zwischen Primär- und Sekundärkrone und damit den Halt der gesamten Prothese.
Optimale Winkelwahl in der Praxis
In der modernen Zahnmedizin hat sich ein Konuswinkel zwischen 4 und 6 Grad als optimal erwiesen. Dieser Bereich bietet die beste Balance zwischen ausreichendem Halt und komfortabler Herausnehmbarkeit:
4 Grad Konuswinkel: Sehr fester Halt, erfordert aber deutlichen Kraftaufwand beim Herausnehmen. Geeignet für Patienten mit guter Handkraft und wenn maximale Stabilität gewünscht ist.
6 Grad Konuswinkel: Guter Halt bei leichterer Handhabbarkeit. Standard bei den meisten Konuskronen-Versorgungen, besonders für ältere Patienten oder bei eingeschränkter Fingerfertigkeit.
8 Grad und mehr: Deutlich reduzierter Halt, die Prothese kann sich beim Kauen lockern. Wird nur in Ausnahmefällen gewählt, etwa bei sehr schwachen Pfeilerzähnen.
Physikalische Grundlagen der Haftreibung
Die Haftkraft einer Konuskrone basiert auf dem Prinzip der Reibung zwischen zwei konischen Flächen. Je kleiner der Winkel, desto größer die Kontaktfläche und damit die Reibungskraft. Gleichzeitig steigt aber auch die zum Lösen erforderliche Kraft exponentiell an.
Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass bei einem 6-Grad-Konuswinkel eine Haftkraft von etwa 10-15 Newton erreicht wird – ausreichend für sicheren Halt beim Kauen und Sprechen, aber noch komfortabel zu handhaben. Bei 4 Grad steigt die Haftkraft auf 20-25 Newton, was für manche Patienten bereits problematisch sein kann.
| Konuswinkel | Haftkraft | Herausnehmbarkeit | Empfohlen für |
|---|---|---|---|
| 2-3 Grad | Sehr hoch (25-35 N) | Sehr schwierig | Selten, nur bei besonderen Indikationen |
| 4-5 Grad | Hoch (15-25 N) | Mittel | Jüngere Patienten, hohe Kaubelastung |
| 6 Grad | Gut (10-15 N) | Komfortabel | Standard, alle Altersgruppen |
| 7-8 Grad | Mäßig (5-10 N) | Sehr leicht | Ältere Patienten, schwache Pfeilerzähne |

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Vorteile und Nachteile von Konuskronen
Wie jede zahnmedizinische Versorgung haben auch Konuskronen spezifische Stärken und Schwächen, die Sie bei Ihrer Entscheidung berücksichtigen sollten. Eine realistische Einschätzung hilft Ihnen, die richtige Wahl für Ihre individuelle Situation zu treffen.
Vorteile des Konuskronen-Systems
Hervorragende Ästhetik: Im Gegensatz zu Klammerprothesen sind bei Konuskronen keine sichtbaren Metallelemente zu sehen. Die Sekundärkronen können vollständig verblendet werden und fügen sich nahtlos in Ihre natürliche Zahnreihe ein.
Optimale Hygiene: Die Prothese lässt sich problemlos herausnehmen und gründlich reinigen. Auch die Pflege der Primärkronen und der natürlichen Pfeilerzähne ist deutlich einfacher als bei festsitzendem Zahnersatz wie Zahnbrücken.
Gleichmäßige Kraftverteilung: Die Kaubelastung wird über mehrere Pfeilerzähne verteilt, was diese schont und ihre Lebensdauer verlängert. Das Risiko von Überlastungsschäden ist deutlich geringer als bei anderen Prothesensystemen.
Erweiterbarkeit: Wenn im Laufe der Jahre weitere Zähne verloren gehen, kann die Prothese meist erweitert werden, ohne die bestehenden Konuskronen erneuern zu müssen. Dies spart Kosten und Behandlungsaufwand.
Fester Sitz: Bei korrekter Ausführung bieten Konuskronen einen sehr stabilen Halt ohne Wackeln oder Verrutschen. Viele Patienten berichten, dass sie die Prothese beim Essen und Sprechen kaum wahrnehmen.
Langlebigkeit: Bei guter Pflege und regelmäßiger Kontrolle können Konuskronen-Versorgungen 10-15 Jahre und länger halten. Die robuste Konstruktion ist weniger anfällig für Verschleiß als komplexere Systeme.
Nachteile und Herausforderungen
Hohe Kosten: Mit 8.000 bis 16.000 Euro für eine komplette Versorgung gehören Konuskronen zu den teureren Zahnersatz-Optionen. Der Eigenanteil nach Abzug des gesetzlichen Festzuschusses bleibt erheblich.
Substanzabtrag an Pfeilerzähnen: Die natürlichen Zähne müssen für die Primärkronen beschliffen werden, wobei gesunde Zahnsubstanz verloren geht. Dies ist irreversibel und sollte sorgfältig abgewogen werden.
Technische Anforderungen: Die Präzision bei Herstellung und Anpassung ist entscheidend. Kleine Fehler können den Halt deutlich beeinträchtigen. Sie benötigen einen erfahrenen Zahnarzt und ein qualifiziertes Zahnlabor.
Nachlassender Halt: Im Laufe der Zeit kann die Haftkraft durch Abnutzung der konischen Flächen abnehmen. Eine Nachbearbeitung ist nur begrenzt möglich, manchmal ist eine Erneuerung der Sekundärkronen nötig.
Eingewöhnungszeit: Anfangs kann das Einsetzen und Herausnehmen der Prothese ungewohnt sein. Manche Patienten benötigen einige Wochen, bis sie die richtige Technik beherrschen.
Pfeilerzahn-Abhängigkeit: Wenn ein Pfeilerzahn verloren geht oder stark geschädigt wird, kann dies die gesamte Konstruktion gefährden und umfangreiche Anpassungen erforderlich machen.
Der Behandlungsablauf: Von der Planung bis zur fertigen Konusprothese
Die Versorgung mit Konuskronen ist ein mehrstufiger Prozess, der sorgfältige Planung, präzise Ausführung und mehrere Sitzungen erfordert. Ein typischer Behandlungsverlauf erstreckt sich über 6-12 Wochen und umfasst folgende Schritte:
Phase 1: Diagnostik und Planung (1-2 Sitzungen)
Zunächst untersucht Ihr Zahnarzt Ihre Mundsituation gründlich. Röntgenaufnahmen zeigen den Zustand der potenziellen Pfeilerzähne, deren Wurzeln und den umgebenden Kieferknochen. Bei Bedarf werden auch dreidimensionale Aufnahmen (DVT) angefertigt.
Die Auswahl der Pfeilerzähne erfolgt nach strengen Kriterien: Sie müssen stabil im Knochen verankert sein, gesunde oder sanierbare Wurzeln haben und strategisch günstig verteilt sein. Ideal sind 4-6 Pfeilerzähne, mindestens aber zwei pro Kiefer.
Ihr Zahnarzt erstellt einen detaillierten Behandlungsplan mit Kostenaufstellung, den Sie bei Ihrer Krankenkasse einreichen. Dieser Heil- und Kostenplan ist auch Grundlage für die Erstattung durch Ihre Zahnzusatzversicherung.
Phase 2: Vorbereitung der Pfeilerzähne (1-3 Sitzungen)
Alle Pfeilerzähne werden zunächst zahnmedizinisch versorgt: Karies wird entfernt, bei Bedarf erfolgen Wurzelbehandlungen, und lockere Zähne werden gegebenenfalls geschient. Nur gesunde, stabile Pfeilerzähne garantieren langfristigen Erfolg.
Falls Pfeilerzähne stark zerstört sind, können Stiftkronen oder Aufbauten notwendig sein. Bei unzureichendem Knochenangebot kommt eventuell ein Knochenaufbau in Betracht.
Phase 3: Präparation und Abformung (1-2 Sitzungen)
Die Pfeilerzähne werden nun mit einem definierten Konuswinkel präpariert. Der Zahnarzt trägt dabei ringsum Zahnsubstanz ab, sodass eine konische Form mit glatter Oberfläche entsteht. Eine umlaufende Stufe markiert den späteren Kronenrand.
Anschließend erfolgt eine hochpräzise Abformung mit Silikon oder digitalen Intraoralscannern. Diese Abformung dient dem Zahnlabor als Grundlage für die Herstellung der Konuskronen. Für die Übergangszeit erhalten Sie ein Provisorium, das die präparierten Zähne schützt.
Phase 4: Anprobe und Einprobe (1-2 Sitzungen)
Wenn die Primärkronen aus dem Labor zurückkommen, werden sie zunächst auf passgenauen Sitz und korrekte Okklusion (Bisslage) geprüft. Kleine Anpassungen sind in dieser Phase noch möglich.
Nach erfolgreicher Kontrolle werden die Primärkronen dauerhaft auf die Pfeilerzähne zementiert. Es folgt eine weitere Abformung über die zementierten Primärkronen, die als Basis für die Sekundärkronen und die Prothesenbasis dient.
Bei einer Zwischenanprobe wird die Passung der Sekundärkronen und die Bissnahme überprüft. Auch Zahnfarbe und -form der künstlichen Zähne werden zu diesem Zeitpunkt festgelegt.
Phase 5: Eingliederung der fertigen Prothese (1 Sitzung)
Die fertige Konusprothese wird eingesetzt und auf korrekten Sitz, Okklusion und Ästhetik geprüft. Ihr Zahnarzt zeigt Ihnen, wie Sie die Prothese richtig einsetzen und herausnehmen, und gibt Ihnen wichtige Pflegehinweise.
In den ersten Tagen kann die Prothese noch ungewohnt sein. Leichte Druckstellen oder ein verstärkter Speichelfluss sind normal und verschwinden meist innerhalb einer Woche. Bei anhaltenden Beschwerden sollten Sie umgehend Ihren Zahnarzt aufsuchen.
Phase 6: Kontrolle und Nachsorge (mehrere Termine)
Nach 1-2 Wochen erfolgt eine Kontrollsitzung, bei der eventuelle Druckstellen korrigiert werden. Weitere Kontrollen nach 3, 6 und 12 Monaten stellen sicher, dass die Versorgung optimal funktioniert und die Pfeilerzähne gesund bleiben.
| Behandlungsphase | Anzahl Sitzungen | Zeitaufwand | Was passiert |
|---|---|---|---|
| Diagnostik & Planung | 1-2 | 1-2 Wochen | Untersuchung, Röntgen, Heil- und Kostenplan |
| Vorbereitung Pfeilerzähne | 1-3 | 1-3 Wochen | Sanierung, Wurzelbehandlung, Aufbauten |
| Präparation & Abformung | 1-2 | 1 Woche | Beschleifen, Abformung, Provisorium |
| Labor-Fertigung Primärkronen | – | 2-3 Wochen | Herstellung im Dentallabor |
| Einsetzen Primärkronen | 1 | 1 Woche | Anprobe, Zementierung, Abformung |
| Labor-Fertigung Prothese | – | 2-4 Wochen | Sekundärkronen, Prothesenbasis |
| Eingliederung | 1-2 | 1 Woche | Einsetzen, Anpassung, Einweisung |
| Nachsorge | 3-4 | 12 Monate | Kontrollen, Korrekturen |
Konuskrone Gold vs. andere Materialien
Die Materialwahl für Konuskronen beeinflusst nicht nur die Kosten, sondern auch Haltbarkeit, Biokompatibilität und Verarbeitungsqualität. Goldlegierungen gelten traditionell als Goldstandard, doch moderne Alternativen bieten interessante Vorteile.
Konuskrone Gold: Die klassische Lösung
Hochgoldhaltige Legierungen (mindestens 75% Gold) bieten optimale Eigenschaften für Konuskronen. Gold ist äußerst biokompatibel, korrosionsbeständig und lässt sich mit höchster Präzision verarbeiten. Die glatte Oberfläche minimiert Reibungsverluste und gewährleistet konstanten Halt über viele Jahre.
Vorteile von Konuskrone Gold:
- Exzellente Passgenauigkeit durch optimale Verarbeitbarkeit
- Höchste Biokompatibilität, praktisch keine Allergien
- Lange Haltbarkeit (15-20 Jahre und mehr)
- Geringer Verschleiß der konischen Flächen
- Problemlose Reparaturen und Erweiterungen möglich
Nachteile:
- Hohe Kosten (30-50% teurer als NEM)
- Goldfarbe im sichtbaren Bereich (erfordert Verblendung)
- Preisschwankungen durch Goldkurs
Nicht-Edelmetall-Legierungen (NEM)
NEM-Legierungen basieren meist auf Kobalt-Chrom oder Nickel-Chrom und sind deutlich kostengünstiger als Gold. Die mechanischen Eigenschaften sind gut, die Präzision bei der Verarbeitung ebenfalls hoch.
Vorteile:
- Deutlich niedrigere Kosten
- Hohe Festigkeit und Stabilität
- Gute Verarbeitbarkeit in modernen Laboren
- Bewährte Langzeitergebnisse
Nachteile:
- Mögliche Nickelallergien (bei Nickel-Chrom-Legierungen)
- Etwas höherer Verschleiß als Gold
- Schwierigere Reparaturen
- Leichte Korrosionsanfälligkeit bei ungünstigen Mundbedingungen
Zirkonoxid: Die metallfreie Alternative
Vollkeramische Konuskronen aus Zirkonoxid sind die modernste Option. Das weiße Material ist von Natur aus zahnfarben und kommt ohne Metallgerüst aus – ideal für Allergiker und Patienten mit hohen ästhetischen Ansprüchen.
Vorteile:
- Metallfrei, optimal für Allergiker
- Zahnfarben, keine Verblendung nötig
- Sehr gute Biokompatibilität
- Hohe Festigkeit
Nachteile:
- Höherer Verschleiß der konischen Flächen
- Aufwendigere Fertigung (CAD/CAM)
- Etwas höhere Kosten als NEM
- Reparaturen schwieriger
| Eigenschaft | Gold | NEM | Zirkonoxid |
|---|---|---|---|
| Kosten pro Krone | 1.200-1.500 € | 800-1.100 € | 1.000-1.400 € |
| Haltbarkeit | 15-20 Jahre | 10-15 Jahre | 10-15 Jahre |
| Biokompatibilität | Exzellent | Gut (Vorsicht bei Nickel) | Exzellent |
| Ästhetik | Verblendung nötig | Verblendung nötig | Zahnfarben |
| Verschleißfestigkeit | Sehr gut | Gut | Befriedigend |
| Reparierbarkeit | Sehr gut | Gut | Eingeschränkt |
Die Materialwahl sollte gemeinsam mit Ihrem Zahnarzt erfolgen, wobei individuelle Faktoren wie Allergien, Budget und ästhetische Ansprüche berücksichtigt werden. Auch die Deckung durch Ihre Versicherung spielt eine Rolle – manche Zahnzusatzversicherungen übernehmen höherwertige Materialien vollständig.

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Pflege und Haltbarkeit von Konuskronen
Die Lebensdauer Ihrer Konuskronen-Versorgung hängt maßgeblich von der richtigen Pflege und regelmäßigen Kontrollen ab. Bei optimaler Versorgung können Sie mit 10-15 Jahren Haltbarkeit rechnen – manche Versorgungen halten sogar 20 Jahre und länger.
Tägliche Reinigung: So pflegen Sie Ihre Konusprothese richtig
Prothesenpflege: Nehmen Sie die Prothese nach jeder Mahlzeit heraus und spülen Sie sie unter fließendem Wasser ab. Mindestens morgens und abends sollten Sie sie gründlich mit einer weichen Zahnbürste und Prothesenzahncreme reinigen. Normale Zahncreme ist oft zu abrasiv und kann die Oberflächen beschädigen.
Primärkronen-Pflege: Die fest zementierten Primärkronen benötigen besondere Aufmerksamkeit. Reinigen Sie sie täglich mit einer weichen Zahnbürste und fluoridhaltiger Zahncreme. Achten Sie besonders auf die Übergänge zum Zahnfleisch, wo sich leicht Beläge ansammeln.
Pfeilerzahn-Pflege: Die natürlichen Pfeilerzähne sind das Fundament Ihrer Versorgung. Verwenden Sie täglich Zahnseide oder Interdentalbürsten, um die Zahnzwischenräume zu reinigen. Eine antibakterielle Mundspülung ergänzt die Pflege sinnvoll.
Über Nacht: Legen Sie die Prothese nachts in ein Glas mit lauwarmem Wasser oder spezieller Prothesenlösung. Dies verhindert Verformungen durch Austrocknung und hält die Konuskronen sauber. Einmal wöchentlich können Sie Reinigungstabletten verwenden.
Professionelle Pflege und Kontrollen
Besuchen Sie Ihren Zahnarzt mindestens zweimal jährlich zur Kontrolle. Dabei werden nicht nur die Prothese und Konuskronen überprüft, sondern auch der Zustand der Pfeilerzähne, des Zahnfleisches und des Kieferknochens. Eine professionelle Zahnreinigung entfernt hartnäckige Beläge und schützt vor Entzündungen.
Das Zahnlabor kann Ihre Prothese bei Bedarf professionell reinigen, polieren und die Verblendungen erneuern. Dies sollte alle 2-3 Jahre erfolgen, um die Ästhetik zu erhalten und die Funktionalität zu optimieren.
Häufige Probleme und ihre Lösungen
| Problem | Ursache | Lösung | Vorbeugung |
|---|---|---|---|
| Nachlassender Halt | Verschleiß der Konusflächen | Nachbearbeitung oder neue Sekundärkronen | Regelmäßige Kontrollen, vorsichtiges Einsetzen |
| Druckstellen | Ungleichmäßige Belastung | Unterfütterung beim Zahnarzt | Sofortige Kontrolle bei Beschwerden |
| Lockerung Primärkrone | Zementversagen, Karies | Neuzementierung oder Erneuerung | Gute Mundhygiene, regelmäßige Kontrollen |
| Verblendung abgeplatzt | Mechanische Belastung | Reparatur im Labor | Vorsicht beim Kauen harter Speisen |
| Zahnfleischentzündung | Unzureichende Hygiene | Professionelle Reinigung, Mundhygiene-Instruktion | Tägliche gründliche Reinigung |
| Pfeilerzahn wackelt | Parodontitis, Überlastung | Parodontalbehandlung, ggf. Pfeilerzahn-Wechsel | Regelmäßige Kontrollen, gute Mundhygiene |
Lebensdauer verlängern: Praktische Tipps
- Vorsicht beim Einsetzen: Setzen Sie die Prothese immer mit gleichmäßigem Druck ein, nie mit Gewalt. Falsches Einsetzen kann die Konusflächen beschädigen.
- Harte Speisen meiden: Vermeiden Sie extrem harte Lebensmittel wie Nüsse in der Schale oder Eiswürfel, die die Konstruktion überlasten können.
- Nicht rauchen: Rauchen erhöht das Risiko für Zahnfleischerkrankungen und gefährdet die Pfeilerzähne.
- Regelmäßige Prophylaxe: Professionelle Zahnreinigungen alle 3-6 Monate schützen Pfeilerzähne und Zahnfleisch.
- Frühe Intervention: Bei ersten Anzeichen von Problemen sofort zum Zahnarzt – kleine Reparaturen sind günstiger als große Sanierungen.
Wenn Sie diese Pflegehinweise konsequent befolgen, können Sie die Lebensdauer Ihrer Konuskronen-Versorgung maximieren und langfristig von hoher Lebensqualität profitieren. Die Investition in regelmäßige Kontrollen und professionelle Pflege zahlt sich durch geringere Reparaturkosten und längere Haltbarkeit aus.
Konuskronen bei besonderen Situationen
Konuskronen sind vielseitig einsetzbar, doch bestimmte Ausgangssituationen erfordern besondere Überlegungen und Anpassungen. Hier erfahren Sie, wie Konuskronen-Systeme bei verschiedenen Herausforderungen optimal eingesetzt werden können.
Konuskronen auf Implantaten
Wenn nicht genügend natürliche Pfeilerzähne vorhanden sind, können Zahnimplantate als künstliche Pfeiler dienen. Diese Kombination verbindet die Vorteile der Implantatverankerung mit der Herausnehmbarkeit des Konuskronen-Systems.
Besonders bewährt hat sich das Konzept bei vollständigem Zahnverlust: Vier Implantate im Ober- oder Unterkiefer tragen über Konuskronen eine herausnehmbare Prothese – ähnlich dem All-on-4-Konzept. Der Vorteil: Die Prothese sitzt absolut fest, lässt sich aber zur Reinigung problemlos herausnehmen.
Besonderheiten bei implantatgetragenen Konuskronen:
- Höhere Gesamtkosten durch Implantate (zusätzlich 1.500-3.000 € pro Implantat)
- Längere Behandlungsdauer (Implantate müssen einheilen)
- Eventuell notwendiger Knochenaufbau
- Exzellente Langzeitstabilität
- Schonung der Restbezahnung
Konuskronen bei Parodontitis
Patienten mit Parodontitis stellen besondere Anforderungen an jede prothetische Versorgung. Konuskronen können hier eine gute Lösung sein, da sie herausnehmbar sind und dadurch optimale Mundhygiene ermöglichen – entscheidend für die Kontrolle der Parodontitis.
Allerdings müssen die Pfeilerzähne parodontal stabil sein. Vor der Versorgung ist eine systematische Parodontalbehandlung unerlässlich. Die Entzündung muss ausgeheilt und der Knochenabbau gestoppt sein. Regelmäßige Nachsorge mit professioneller Zahnreinigung alle 3-4 Monate ist Pflicht.
Sofortversorgung nach Zahnverlust
In manchen Fällen ist eine sofortige Versorgung mit Konuskronen gewünscht oder medizinisch sinnvoll. Hier kommt häufig eine Sofortprothese zum Einsatz, die später durch die definitive Konuskronen-Versorgung ersetzt wird.
Das zweiphasige Vorgehen hat Vorteile: Sie sind nie ohne Zahnersatz, und das Zahnfleisch kann unter der Sofortprothese in Ruhe ausheilen. Nach 3-6 Monaten, wenn die Wundheilung abgeschlossen ist, erfolgt die definitive Versorgung mit Konuskronen.
Kombinationsversorgungen
Manchmal werden Konuskronen mit anderen Verankerungssystemen kombiniert. Beispielsweise können im Frontzahnbereich Konuskronen für optimale Ästhetik sorgen, während im nicht sichtbaren Seitenzahnbereich Teleskopkronen oder Geschiebe verwendet werden. Solche Hybridlösungen erfordern höchste zahntechnische Präzision, bieten aber maximale Anpassung an individuelle Bedürfnisse.
Eine andere Variante ist die Hybridprothese, die festsitzende und herausnehmbare Elemente kombiniert und bei komplexen Versorgungen zum Einsatz kommt.
Kostenübernahme durch Versicherungen
Die hohen Kosten für Konuskronen machen die Frage nach der Kostenerstattung besonders relevant. Die gesetzliche Krankenversicherung übernimmt nur einen Bruchteil, während eine gute Zahnzusatzversicherung den Eigenanteil erheblich reduzieren kann.
Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung
Die GKV zahlt einen befundorientierten Festzuschuss, der sich an der Regelversorgung orientiert. Bei einer Freiendsituation (fehlende Backenzähne) wäre die Regelversorgung eine einfache Klammerprothese – nicht die hochwertigere Konuskronen-Versorgung.
Der Festzuschuss beträgt 60% der Regelversorgungskosten, mit Bonusheft 70% oder 75%. Bei einer Konuskronen-Versorgung, die deutlich über der Regelversorgung liegt, bleibt der Zuschuss gleich – Sie zahlen also einen höheren Eigenanteil.
Beispielrechnung Oberkiefer mit 4 Konuskronen:
- Gesamtkosten Konuskronen-Versorgung: 12.000 €
- Kosten Regelversorgung (Klammerprothese): 2.500 €
- Festzuschuss GKV (60%): 1.500 €
- Ihr Eigenanteil: 10.500 €
Zahnzusatzversicherung: Deutliche Kostenreduktion
Eine leistungsstarke Zahnzusatzversicherung übernimmt je nach Tarif 70-90% der gesamten Kosten oder der Restkosten nach GKV-Zuschuss. Bei einer 90%-Erstattung würden aus 10.500 € Eigenanteil nur noch 1.050 € – eine erhebliche Entlastung.
Wichtig bei der Tarifwahl:
- Achten Sie auf hohe Erstattungssätze für Zahnersatz (mindestens 80%)
- Prüfen Sie, ob auch hochwertige Materialien wie Gold abgedeckt sind
- Beachten Sie Wartezeiten (meist 8 Monate)
- Informieren Sie sich über Zahnstaffel-Begrenzungen in den ersten Jahren
- Klären Sie, ob Vorschäden mitversichert sind
Bei bereits geplanten Behandlungen ist ein Abschluss meist nicht mehr möglich – Zahnzusatzversicherungen sollten Sie daher vorsorglich abschließen, solange Ihre Zähne noch gesund sind.
| Versicherungstyp | Erstattung | Eigenanteil bei 12.000 € Kosten | Ersparnis |
|---|---|---|---|
| Nur GKV | 1.500 € | 10.500 € | – |
| GKV + Basis-Zusatz (70%) | 8.400 € | 3.600 € | 6.900 € |
| GKV + Premium-Zusatz (85%) | 10.200 € | 1.800 € | 8.700 € |
| GKV + Top-Zusatz (90%) | 10.800 € | 1.200 € | 9.300 € |
| Private Vollversicherung | 10.800-11.400 € | 600-1.200 € | 9.300-9.900 € |
Die monatlichen Beiträge für eine gute Zahnzusatzversicherung liegen je nach Alter und Leistungsumfang zwischen 20 und 50 Euro. Angesichts der hohen Kosten für Zahnersatz amortisiert sich diese Investition meist bereits bei der ersten größeren Behandlung.
Detaillierte Informationen zu Leistungen von Zahnzusatzversicherungen helfen Ihnen bei der Auswahl des passenden Tarifs.

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Alternative Versorgungsmöglichkeiten im Vergleich
Konuskronen sind nicht die einzige Option bei mehreren fehlenden Zähnen. Je nach Ihrer individuellen Situation können auch andere Versorgungsformen sinnvoll sein. Ein direkter Vergleich hilft Ihnen, die beste Entscheidung zu treffen.
Teleskopprothese: Die präzisere Schwester
Teleskopprothesen funktionieren ähnlich wie Konuskronen, nutzen aber zylindrische statt konische Doppelkronen. Die Haftkraft ist konstanter und besser nachstellbar, die Fertigung aber aufwendiger und teurer.
Wählen Sie Teleskopkronen, wenn: Sie höchste Präzision wünschen, langfristige Stabilität oberste Priorität hat und Budget keine primäre Rolle spielt.
Geschiebe- und Riegel-Prothesen
Diese Systeme nutzen mechanische Verbindungselemente (Geschiebe) zwischen festsitzenden Kronen und der herausnehmbaren Prothese. Der Halt ist sehr gut, die Ästhetik exzellent, aber die Konstruktion komplex und teuer.
Vorteil: Unsichtbare Verankerung, sehr fester Halt
Nachteil: Hohe Kosten (ähnlich Teleskopen), aufwendige Reparaturen
Implantatgetragene Brücken
Bei ausreichendem Knochenangebot können mehrere Implantate gesetzt und mit festsitzenden Brücken verbunden werden. Dies ist die hochwertigste, aber auch teuerste Lösung.
Wählen Sie Implantate, wenn: Sie festsitzenden Zahnersatz wünschen, der sich wie eigene Zähne anfühlt, und bereit sind, 15.000-25.000 € zu investieren.
Druckknopfprothese
Eine Druckknopfprothese nutzt Kugelkopfanker oder Locator-Attachments auf Implantaten oder Wurzelkappen. Die Prothese rastet über diesen Ankern ein – einfach zu handhaben, aber weniger stabil als Konuskronen.
Vorteil: Günstiger, einfache Handhabung
Nachteil: Geringere Stabilität, häufigerer Austausch der Matrizen nötig
Klassische Klammerprothese
Die Regelversorgung der GKV ist die Klammerprothese mit sichtbaren Metallklammern. Sie ist funktionell ausreichend, aber ästhetisch und vom Tragekomfort her deutlich unterlegen.
Wählen Sie Klammerprothesen, wenn: Budget absolute Priorität hat und ästhetische Aspekte nachrangig sind.
| Versorgung | Halt | Ästhetik | Komfort | Kosten | Haltbarkeit |
|---|---|---|---|---|---|
| Konuskronen | Sehr gut | Sehr gut | Gut | 8.000-16.000 € | 10-15 Jahre |
| Teleskopkronen | Exzellent | Exzellent | Sehr gut | 10.000-20.000 € | 15-20 Jahre |
| Geschiebeprothese | Exzellent | Exzellent | Sehr gut | 9.000-18.000 € | 12-18 Jahre |
| Implantatbrücke | Perfekt | Perfekt | Perfekt | 15.000-30.000 € | 20+ Jahre |
| Druckknopfprothese | Gut | Gut | Befriedigend | 4.000-8.000 € | 8-12 Jahre |
| Klammerprothese | Befriedigend | Ausreichend | Befriedigend | 1.500-3.000 € | 5-8 Jahre |
Patientenerfahrungen und Erfolgsfaktoren
Die Zufriedenheit mit Konuskronen hängt stark von realistischen Erwartungen, sorgfältiger Planung und konsequenter Nachsorge ab. Studien zeigen Erfolgsraten von über 90% nach 10 Jahren – vorausgesetzt, bestimmte Faktoren werden beachtet.
Was Patienten schätzen
Die meisten Konuskronen-Träger berichten von hoher Zufriedenheit. Besonders gelobt werden:
- Fester Halt: “Die Prothese sitzt so fest, dass ich sie beim Essen völlig vergesse”
- Ästhetik: “Niemand sieht, dass ich Zahnersatz trage”
- Kaukomfort: “Ich kann wieder alles essen, auch knackiges Gemüse und Fleisch”
- Hygiene: “Die Reinigung ist einfach und gründlich möglich”
- Sicherheit: “Ich habe keine Angst mehr, dass sich die Prothese lockert”
Häufige Herausforderungen in der Eingewöhnungsphase
Die ersten Wochen erfordern etwas Geduld:
- Einsetzen und Herausnehmen: Anfangs ungewohnt, aber mit Übung wird es zur Routine
- Druckstellen: Können in den ersten Tagen auftreten, lassen sich aber schnell korrigieren
- Sprachgefühl: Manche Laute klingen anfangs anders, normalisiert sich nach 1-2 Wochen
- Speichelfluss: Kann initial erhöht sein, reguliert sich aber rasch
- Geschmack: Gelegentlich leicht verändert, besonders bei Gaumenabdeckung
Erfolgsfaktoren für langfristige Zufriedenheit
1. Erfahrener Zahnarzt und Zahntechniker: Die Qualität der Versorgung steht und fällt mit der Expertise der Behandler. Fragen Sie nach Erfahrungswerten und Referenzen speziell bei Konuskronen.
2. Ausreichende Pfeilerzahl: Mindestens vier Pfeilerzähne im Oberkiefer, zwei im Unterkiefer sind für langfristige Stabilität erforderlich. Bei weniger Pfeilern steigt das Risiko von Überlastung und vorzeitigem Versagen.
3. Gesunde Ausgangssituation: Alle Pfeilerzähne müssen vor der Versorgung zahnmedizinisch einwandfrei sein. Investieren Sie in gründliche Vorbehandlung – sie zahlt sich langfristig aus.
4. Konsequente Mundhygiene: Tägliche gründliche Reinigung von Prothese, Primärkronen und Pfeilerzähnen ist unverzichtbar. Vernachlässigung führt zu Karies, Parodontitis und vorzeitigem Verlust der Pfeilerzähne.
5. Regelmäßige Kontrollen: Mindestens zweimal jährlich sollten Sie zur Kontrolle gehen. Kleine Probleme lassen sich so frühzeitig erkennen und kostengünstig beheben.
6. Realistische Erwartungen: Konuskronen sind hervorragender Zahnersatz, aber kein vollständiger Ersatz für natürliche Zähne. Eine gewisse Eingewöhnungszeit und gelegentliche Anpassungen sind normal.
Häufig gestellte Fragen zu Konuskronen
Wie lange halten Konuskronen durchschnittlich?
Bei guter Pflege und regelmäßigen Kontrollen können Konuskronen 10-15 Jahre halten, hochwertige Goldkonstruktionen sogar 15-20 Jahre. Die Lebensdauer hängt stark von der Qualität der Verarbeitung, der Anzahl und dem Zustand der Pfeilerzähne sowie Ihrer Mundhygiene ab. Entscheidend ist auch, dass Sie die Prothese korrekt einsetzen und herausnehmen – falsches Handling kann die Konusflächen vorzeitig abnutzen.
Was kostet eine Konuskrone pro Zahn?
Eine einzelne Konuskrone (Primär- plus Sekundärkrone) kostet zwischen 800 und 1.500 Euro, abhängig vom Material. Goldkronen liegen am oberen Ende dieser Spanne, NEM-Legierungen sind günstiger. Für eine komplette Versorgung mit vier Konuskronen im Oberkiefer inklusive Prothesenbasis müssen Sie mit Gesamtkosten von 8.000 bis 16.000 Euro rechnen. Die gesetzliche Krankenkasse übernimmt davon nur einen Festzuschuss von etwa 1.500 bis 2.500 Euro.
Sind Konuskronen besser als Teleskopkronen?
Beide Systeme haben spezifische Vor- und Nachteile. Konuskronen sind etwas einfacher konstruiert, kostengünstiger und bei guter Restbezahnung völlig ausreichend. Teleskopkronen bieten konstanteren Halt, sind besser nachstellbar und schonen schwächere Pfeilerzähne stärker. Sie sind aber aufwendiger in der Herstellung und etwa 20-30% teurer. Die Wahl hängt von Ihrer individuellen Zahnsituation, Ihrem Budget und Ihren Prioritäten ab. Ihr Zahnarzt wird Ihnen basierend auf einer gründlichen Untersuchung die optimal passende Lösung empfehlen.
Kann ich mit Konuskronen normal essen?
Ja, nach einer kurzen Eingewöhnungsphase können Sie mit Konuskronen nahezu alles essen. Die Prothese sitzt fest und verrutscht beim Kauen nicht. Lediglich extrem harte oder klebrige Speisen sollten Sie meiden, um die Konstruktion nicht zu überlasten. Die meisten Patienten berichten, dass sie nach 2-3 Wochen wieder problemlos alle gewohnten Speisen genießen können. Der Kaukomfort ist deutlich höher als bei einfachen Klammerprothesen und vergleichbar mit festsitzendem Zahnersatz.
Wie reinige ich Konuskronen richtig?
Nehmen Sie die Prothese nach jeder Mahlzeit heraus und spülen Sie sie ab. Mindestens morgens und abends reinigen Sie sie gründlich mit einer weichen Zahnbürste und Prothesenzahncreme – keine normale Zahncreme verwenden, da diese zu abrasiv sein kann. Die fest zementierten Primärkronen putzen Sie wie normale Zähne mit fluoridhaltiger Zahncreme. Besonders wichtig sind die Übergänge zum Zahnfleisch. Über Nacht legen Sie die Prothese in Wasser oder spezielle Reinigungslösung. Einmal wöchentlich können Sie Reinigungstabletten verwenden. Alle 6 Monate sollte eine professionelle Reinigung beim Zahnarzt erfolgen.
Übernimmt die Krankenkasse die Kosten für Konuskronen?
Die gesetzliche Krankenkasse zahlt einen befundorientierten Festzuschuss, der sich an der Regelversorgung (meist eine einfache Klammerprothese) orientiert. Dieser Zuschuss beträgt 60% der Regelversorgungskosten (mit Bonusheft bis 75%) und liegt typischerweise zwischen 1.500 und 2.500 Euro. Da Konuskronen deutlich teurer sind als die Regelversorgung, bleibt ein erheblicher Eigenanteil von 7.000 bis 13.000 Euro. Eine gute Zahnzusatzversicherung übernimmt 70-90% der Gesamtkosten oder der Restkosten nach GKV-Zuschuss und reduziert Ihren Eigenanteil erheblich.
Können Konuskronen auch auf Implantaten befestigt werden?
Ja, Konuskronen können hervorragend auf Implantaten befestigt werden. Dies ist besonders sinnvoll, wenn nicht genügend natürliche Pfeilerzähne vorhanden sind. Typischerweise werden 4-6 Implantate gesetzt, die über Konuskronen eine herausnehmbare Prothese tragen. Der Vorteil: absolut fester Halt bei gleichzeitiger Herausnehmbarkeit zur Reinigung. Die Kosten sind allerdings höher, da zu den Konuskronen noch die Implantate hinzukommen (zusätzlich 1.500-3.000 Euro pro Implantat). Die Behandlung dauert auch länger, da die Implantate erst einheilen müssen.
Was passiert, wenn ein Pfeilerzahn verloren geht?
Der Verlust eines Pfeilerzahns ist problematisch, aber nicht zwangsläufig das Ende der gesamten Versorgung. Wenn noch ausreichend andere Pfeilerzähne vorhanden sind, kann die Prothese oft angepasst und erweitert werden. Der verlorene Zahn wird dann durch die Prothese ersetzt. Bei kritischer Pfeilerzahlreduktion können manchmal Implantate als Ersatzpfeiler dienen. Im ungünstigsten Fall muss die Versorgung komplett erneuert werden. Genau deshalb ist die Gesunderhaltung der Pfeilerzähne durch optimale Mundhygiene und regelmäßige Kontrollen so wichtig.
Wie unterscheidet sich der Konuswinkel bei verschiedenen Systemen?
Der Konuswinkel bestimmt maßgeblich die Haftkraft der Konuskrone. Standard sind 6 Grad, was guten Halt bei komfortabler Handhabbarkeit bietet. Bei 4-5 Grad ist der Halt fester, das Herausnehmen erfordert aber mehr Kraft – geeignet für jüngere Patienten mit guter Handkraft. Bei 7-8 Grad lässt sich die Prothese leichter handhaben, der Halt ist aber geringer – eine Option für ältere Patienten oder bei schwächeren Pfeilerzähnen. Ihr Zahnarzt wählt den optimalen Winkel basierend auf Ihrer individuellen Situation, Ihren manuellen Fähigkeiten und den biomechanischen Anforderungen.
Gibt es Alternativen zu Konuskronen bei mehreren fehlenden Zähnen?
Ja, es gibt mehrere Alternativen: Teleskopkronen bieten ähnliche Vorteile bei etwas höherer Präzision und Kosten. Geschiebeprothesen nutzen mechanische Verbindungselemente und sind ebenfalls hochwertig. Implantatgetragene Brücken sind die Premium-Lösung mit festsitzendem Zahnersatz, aber deutlich teurer. Druckknopfprothesen sind günstiger und einfacher zu handhaben, bieten aber weniger Stabilität. Die klassische Klammerprothese ist die Regelversorgung der gesetzlichen Krankenkasse – funktionell ausreichend, aber ästhetisch und vom Komfort her unterlegen. Die beste Lösung hängt von Ihrer Zahnsituation, Ihren Prioritäten und Ihrem Budget ab.
Fazit: Konuskronen als hochwertige Lösung für herausnehmbaren Zahnersatz
Konuskronen gehören zu den bewährtesten und zuverlässigsten Doppelkronen-Systemen in der modernen Zahnmedizin. Sie vereinen die Vorteile von festsitzendem und herausnehmbarem Zahnersatz: fester Halt beim Kauen und Sprechen, hervorragende Ästhetik ohne sichtbare Metallelemente und optimale Hygienemöglichkeiten durch Herausnehmbarkeit.
Die Investition von 8.000 bis 16.000 Euro für eine komplette Versorgung ist erheblich, zahlt sich aber durch hohe Lebensqualität, Langlebigkeit und Funktionalität aus. Mit einer Lebensdauer von 10-15 Jahren bei guter Pflege bieten Konuskronen ein ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis – besonders wenn Sie die Kosten durch eine leistungsstarke Zahnzusatzversicherung deutlich reduzieren.
Der Erfolg einer Konuskronen-Versorgung hängt von mehreren Faktoren ab: der Erfahrung Ihres Zahnarztes und Zahntechnikers, der sorgfältigen Vorbereitung der Pfeilerzähne, der präzisen Herstellung mit optimalem Konuswinkel und nicht zuletzt von Ihrer konsequenten Mundhygiene und regelmäßigen Nachsorge.
Wenn Sie mehrere Zähne verloren haben und eine hochwertige, ästhetische Lösung suchen, die Ihnen wieder unbeschwerte Lebensqualität schenkt, sind Konuskronen eine exzellente Wahl. Lassen Sie sich von Ihrem Zahnarzt ausführlich beraten und prüfen Sie vorab, wie Sie die Kosten durch eine passende Versicherung optimieren können.
Ihre Mundgesundheit und Lebensqualität sind eine Investition wert – Konuskronen bieten Ihnen dafür eine bewährte, langlebige und ästhetisch ansprechende Lösung.

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Disclaimer: Dieser Artikel dient der allgemeinen Information über Konuskronen und ersetzt keine individuelle zahnmedizinische Beratung. Jede Zahnsituation ist einzigartig und erfordert eine persönliche Untersuchung und Behandlungsplanung durch einen qualifizierten Zahnarzt. Die genannten Kosten sind Durchschnittswerte und können je nach Region, Praxis und individueller Situation variieren. Entscheidungen über Zahnersatz sollten immer in enger Abstimmung mit Ihrem behandelnden Zahnarzt getroffen werden. Stand: 2025


