Eine Zahnnerventzündung gehört zu den schmerzhaftesten Zahnerkrankungen und erfordert schnelle zahnärztliche Hilfe. Wenn Sie plötzlich unter intensiven Zahnschmerzen leiden, die besonders nachts unerträglich werden, könnte eine Entzündung des Zahnmarks dahinterstecken. In diesem Ratgeber erfahren Sie, wie Sie eine Zahnnerventzündung erkennen, welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt und wie Sie mit starken Zahnschmerzen umgehen, bis Sie einen Zahnarzt aufsuchen können. Besonders wichtig: Viele Patienten unterschätzen die Folgen einer unbehandelten Zahnnerventzündung – eine rechtzeitige Diagnose und Behandlung können Ihren Zahn oft noch retten.
Was ist eine Zahnnerventzündung?
Eine Zahnnerventzündung, medizinisch als Pulpitis bezeichnet, ist eine Entzündung des Zahnmarks (Pulpa). Das Zahnmark ist das Innere Ihres Zahns und enthält Blutgefäße, Nervenfasern und Bindegewebe. Wenn Bakterien oder Reize bis zum Zahnmark vordringen, entsteht eine schmerzhafte Entzündung.
Es gibt zwei Formen der Zahnnerventzündung: Die reversible Form, bei der das Zahnmark noch gerettet werden kann, und die irreversible Form, bei der eine Wurzelbehandlung notwendig wird. Die irreversible Pulpitis führt schließlich zum Absterben des Zahnmarks und erfordert eine Wurzelbehhandlung oder Zahnextraktion.
Statistiken zeigen, dass etwa 15-20% aller Zahnarztbesuche auf Grund von Zahnschmerzen erfolgen, die durch eine Zahnnerventzündung verursacht werden. Dies macht deutlich, wie verbreitet dieses Problem ist und warum Prävention so wichtig ist.
Symptome einer Zahnnerventzündung erkennen
Die Symptome einer Zahnnerventzündung können unterschiedlich stark ausfallen. Wichtig ist, dass Sie diese ernst nehmen und schnell handeln, um weitere Komplikationen zu vermeiden.
Frühe Warnsignale
Am Anfang einer Zahnnerventzündung bemerken Sie möglicherweise:
- Empfindlichkeit beim Kauen auf einem bestimmten Zahn
- Leichte Schmerzen bei heißen oder kalten Getränken
- Ein dumpfes Gefühl im betroffenen Zahnbereich
- Leichte Schwellungen am Zahnfleisch
Starke Zahnschmerzen im fortgeschrittenen Stadium
Wenn die Entzündung fortschreitet, entwickeln sich typischerweise starke Zahnschmerzen. Diese zeichnen sich durch folgende Merkmale aus:
- Pochende Zahnschmerzen: Ein rhythmisches Pochen, das besonders nachts intensiv wird
- Spontane Schmerzen: Schmerzen, die ohne äußere Reize auftreten
- Ausstrahlungsschmerzen: Der Schmerz kann in Kiefer, Schläfen oder Hals ausstrahlen
- Zahnwurzel Schmerzen: Ein intensives Schmerzen im Zahnwurzelbereich
- Nachts verstärkte Symptome: Im Liegen verstärken sich die Schmerzen oft erheblich
Viele Patienten berichten, dass Zahnschmerzen im Liegen besonders unerträglich sind, da der Blutdruck im Kopfbereich ansteigt und damit auch der Druck im entzündeten Zahnmark zunimmt.
Weitere Symptome einer Zahnentzündung
Neben den Schmerzen können auch folgende Symptome auftreten:
- Zahnfleischentzündung und Schwellungen
- Verfärbung des betroffenen Zahns (grau oder dunkel)
- Eiterbildung und Fistelbildung am Zahnfleisch
- Unangenehmer Geschmack im Mund
- Fieber und Lymphknotenschwellungen (bei schweren Infektionen)
- Allgemeines Unwohlsein
Besonders wichtig: Wenn Sie eine Beule am Zahnfleisch bemerken, kann dies ein Zeichen für eine abszedierende Zahnentzündung sein, die sofortige zahnärztliche Aufmerksamkeit erfordert.

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Ursachen und Risikofaktoren
Eine Zahnnerventzündung entsteht nicht zufällig. Verschiedene Faktoren können dazu führen, dass Bakterien oder Reize bis zum Zahnmark vordringen.
Hauptursachen einer Zahnnerventzündung
Ursache | Beschreibung | Häufigkeit |
---|---|---|
Tiefe Karies | Kariesbakterien dringen bis zum Zahnmark vor | Häufigste Ursache (60-70%) |
Zahntraumata | Schlag auf den Zahn, Zahnbruch oder Riss | 20-25% |
Aggressive Zahnbehandlung | Zu starkes Schleifen, Hitzeentwicklung beim Bohren | 5-10% |
Zahnfrakturen | Risse oder Brüche, die bis zur Pulpa reichen | 10-15% |
Parodontale Erkrankungen | Zahnfleischentzündungen, die zum Zahnmark wandern | 5% |
Risikofaktoren, die eine Zahnnerventzündung begünstigen
Bestimmte Lebensumstände erhöhen Ihr Risiko für eine Zahnnerventzündung:
- Schlechte Mundhygiene: Unzureichendes Zähneputzen führt zu Kariesbildung
- Zahnfleischerkrankungen: Chronische Entzündungen des Zahnfleisches
- Bruxismus: Nächtliches Zähneknirschen belastet die Zahnstruktur
- Säurebelastung: Häufiger Konsum von sauren Getränken schädigt den Zahnschmelz
- Zahnersatz mit schlechtem Sitz: Kann zu Druck und Reizung führen
- Rauchen: Schwächt die Abwehrkräfte und fördert Zahnfleischentzündungen
- Diabetes: Erhöht das Risiko für Zahnfleischerkrankungen
Wenn Sie bereits unter Karies leiden, die Schmerzen verursacht, sollten Sie besonders aufmerksam sein, da dies ein Vorbote einer Zahnnerventzündung sein kann.
Diagnose: Wie der Zahnarzt eine Zahnnerventzündung feststellt
Eine sichere Diagnose ist entscheidend, um die richtige Behandlung einzuleiten. Ihr Zahnarzt wird mehrere Verfahren kombinieren, um eine Zahnnerventzündung zu identifizieren.
Klinische Untersuchung
Während der Untersuchung wird Ihr Zahnarzt:
- Den betroffenen Zahn auf Verfärbungen oder Risse untersuchen
- Mit einem Klopftest überprüfen, ob der Zahn empfindlich reagiert
- Die Temperaturempfindlichkeit mit heißen und kalten Reizen testen
- Das Zahnfleisch auf Schwellungen und Fistelbildung prüfen
- Die Zahnbeweglichkeit überprüfen
Röntgenaufnahmen
Röntgenbilder sind essentiell zur Diagnose einer Zahnnerventzündung:
- Periapikale Aufnahmen: Zeigen den Zahnwurzelbereich und mögliche Abszesse
- Panoramaaufnahmen: Geben einen Überblick über alle Zähne
- 3D-Aufnahmen (DVT): Bei komplexen Fällen für detaillierte Darstellung
Vitalitätstests
Diese Tests prüfen, ob das Zahnmark noch lebendig ist:
- Kältetest: Eiskalte Substanzen werden auf den Zahn aufgebracht
- Wärmetest: Warme Gegenstände testen die Reaktion
- Elektrischer Vitalitätstest: Misst die Reaktion des Zahnnervs auf elektrische Impulse
Wenn Sie starke Schmerzen haben und keinen regulären Termin bekommen, kann ein zahnärztlicher Notdienst Sie schnell versorgen.

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Schmerzmittel und erste Hilfe bei starken Zahnschmerzen
Während Sie auf Ihren Zahnarzttermin warten, können Sie die Schmerzen mit verschiedenen Mitteln lindern. Wichtig: Diese Maßnahmen sind nur Überbrückungslösungen und ersetzen nicht die zahnärztliche Behandlung.
Schmerzmittel gegen Zahnschmerzen
Wirkstoff | Dosierung | Wirkdauer | Besonderheiten |
---|---|---|---|
Ibuprofen | 200-400 mg alle 6-8 Stunden | 4-6 Stunden | Entzündungshemmend, gut bei Zahnnerventzündung |
Paracetamol | 500-1000 mg alle 6-8 Stunden | 4-6 Stunden | Magenschonend, weniger entzündungshemmend |
Naproxen | 220-500 mg alle 8-12 Stunden | 8-12 Stunden | Längere Wirkdauer, stärkere Nebenwirkungen möglich |
Metamizol (Novaminsulfon) | 500-1000 mg alle 6-8 Stunden | 4-6 Stunden | Starke Wirkung, in manchen Ländern verboten |
Wichtig: Beachten Sie die Packungsbeilage und halten Sie sich an die empfohlenen Dosierungen. Überschreiten Sie nicht die maximale Tagesdosis. Wenn Sie Antibiotika nehmen, fragen Sie Ihren Apotheker nach Wechselwirkungen mit Schmerzmitteln.
Hausmittel und zusätzliche Maßnahmen
Neben Schmerzmitteln können diese bewährten Hausmittel Linderung bringen:
- Kühlpacks: 15 Minuten auf die Wange auflegen (mit Tuch dazwischen), wirkt schmerzlindernd und abschwellend
- Salzwasserspülungen: Mehrmals täglich mit warmem Salzwasser spülen (1 Teelöffel Salz auf 250 ml Wasser)
- Nelkenöl: Auf ein Wattestäbchen auftragen und auf den betroffenen Zahn halten (enthält das natürliche Anästhetikum Eugenol)
- Kamillentee: Ausspülen mit lauwarmem Kamillentee wirkt entzündungshemmend
- Hochlagern des Kopfes: Schlafen Sie mit erhöhtem Kopfende, um Druckaufbau zu vermeiden
- Vermeidung harter Lebensmittel: Kauen Sie auf der anderen Seite
Wann Sie einen Zahnarzt aufsuchen müssen
Suchen Sie sofort einen Zahnarzt auf, wenn:
- Die Schmerzen länger als 2-3 Tage anhalten
- Sie Fieber entwickeln oder Lymphknoten geschwollen sind
- Die Schwellungen zunehmen und auf Wange oder Hals übergreifen
- Sie Schwierigkeiten beim Schlucken oder Atmen haben
- Die Schmerzen trotz Schmerzmittel unerträglich sind
In solchen Fällen ist ein Zahnarzt für Angstpatienten oder ein Notdienst die richtige Anlaufstelle, wenn Ihr regulärer Zahnarzt nicht erreichbar ist.
Behandlungsmöglichkeiten einer Zahnnerventzündung
Die Behandlung hängt davon ab, ob die Zahnnerventzündung reversibel oder irreversibel ist. Ihr Zahnarzt wird nach der Diagnose die beste Option für Sie wählen.
Reversible Zahnnerventzündung – konservative Behandlung
Wenn die Entzündung noch in einem frühen Stadium ist, kann der Zahn möglicherweise gerettet werden:
- Entfernung der Karies: Der Zahnarzt entfernt die kariöse Stelle vollständig
- Medikamentöse Versorgung: Entzündungshemmende Medikamente werden in die Kavität eingebracht
- Provisorische Füllung: Eine Zwischenfüllung schützt den Zahn
- Endgültige Restauration: Nach Abheilung wird eine dauerhafte Füllung oder Krone eingesetzt
Irreversible Zahnnerventzündung – Wurzelbehandlung
Wenn das Zahnmark abgestorben oder nicht zu retten ist, ist eine Wurzelbehandlung notwendig:
Schritt | Beschreibung | Dauer |
---|---|---|
Anästhesie | Der Zahn wird lokal betäubt | 5-10 Min. |
Eröffnung | Zahnkrone wird geöffnet, um zur Pulpa zu gelangen | 10-15 Min. |
Pulpaentfernung | Das entzündete Zahnmark wird entfernt | 15-20 Min. |
Kanalreinigung | Wurzelkanäle werden gereinigt und desinfiziert | 20-30 Min. |
Kanalfüllung | Die Kanäle werden mit Guttapercha gefüllt | 15-20 Min. |
Verschluss | Die Öffnung wird mit einer Füllung verschlossen | 10-15 Min. |
Eine Wurzelbehandlung ist nicht schmerzhaft, da der Zahn vorher betäubt wird. Die Kosten für eine Wurzelbehandlung liegen zwischen 300 und 1.200 Euro, je nach Komplexität. Eine gute Zahnzusatzversicherung kann diese Kosten erheblich reduzieren.
Zahnextraktion als letztes Mittel
Wenn der Zahn nicht zu retten ist, muss er gezogen werden. Dies ist besonders bei:
- Mehrfach frakturierten Zähnen
- Zu großen Defekten
- Wiederholten Infektionen trotz Wurzelbehandlung
- Wirtschaftlichen Gründen (wenn Wurzelbehandlung nicht bezahlbar ist)
Nach einer Zahnextraktion müssen Sie über Implantate oder andere Zahnersatzoptionen nachdenken, um Lücken zu schließen.
Antibiotika bei Zahnnerventzündung
Antibiotika spielen eine wichtige Rolle bei der Behandlung von Zahninfektionen:
- Wann nötig: Bei Fieber, Schwellungen oder systemischen Symptomen
- Häufig verschriebene Antibiotika: Amoxicillin, Azithromycin, Metronidazol
- Dosierung: Üblicherweise 7-10 Tage lang nach Anweisung des Zahnarztes
- Wichtig: Vollständige Einnahme auch nach Symptomlinderung
Lesen Sie mehr über Antibiotika bei Zahnerkrankungen, um die Rolle dieser Medikamente besser zu verstehen.

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Prävention: So vermeiden Sie eine Zahnnerventzündung
Die beste Behandlung ist Vorbeugung. Mit einfachen Maßnahmen können Sie Ihr Risiko für eine Zahnnerventzündung drastisch senken.
Tägliche Mundhygiene
Eine gute Zahnpflege ist die Grundlage:
- Zähneputzen: Mindestens 2x täglich für 2-3 Minuten mit fluoridhaltiger Zahnpasta
- Zahnseide: Täglich verwenden, um Zahnzwischenräume zu reinigen
- Mundspülung: Antiseptische Mundspülungen können helfen (nach Zahnarztempfehlung)
- Zungenreinigung: Die Zunge täglich mit einer Bürste oder Zungenschaber reinigen
Erfahren Sie mehr über die richtige Technik in unserem Ratgeber zum Zähneputzen mit elektrischer Zahnbürste.
Zahnärztliche Kontrollen und Professionelle Reinigung
Regelmäßige Zahnarztbesuche sind essentiell:
- Zahnärztliche Untersuchung: Mindestens 2x pro Jahr
- Professionelle Zahnreinigung: 1-2x pro Jahr zur Entfernung von Zahnstein und Belägen
- Frühe Kariesbehandlung: Kleine Kariesstellen sofort behandeln lassen
- Zahnfleischbehandlung: Parodontale Erkrankungen zeitig erkennen und behandeln
Ernährung und Lebensweise
Was Sie essen und trinken, beeinflusst Ihre Zahngesundheit:
Maßnahme | Vorteil | Häufigkeit |
---|---|---|
Zuckerreiche Lebensmittel vermeiden | Reduziert Kariesrisiko um 60-70% | Täglich beachten |
Säurehaltige Getränke begrenzen | Schützt den Zahnschmelz | Maximal 1x täglich |
Calcium- und vitamin-reiche Ernährung | Stärkt Zahnschmelz und Knochen | Täglich |
Wasser statt Softdrinks trinken | Schützt Zähne und fördert Speichel | Täglich |
Rauchen vermeiden | Reduziert Zahnfleischerkrankungen um 50% | Komplett einstellen |
Schutz vor Zahntraumata
Zahnverletzungen können zu Zahnnerventzündung führen:
- Mundschutz beim Sport: Bei Kontaktsportarten immer einen Mundschutz tragen
- Sicherheitsausrüstung: Bei gefährlichen Aktivitäten angemessen schützen
- Vorsicht beim Essen: Nicht auf harte Gegenstände beißen (Kerne, Nüsse mit Schale)
Kosten für die Behandlung einer Zahnnerventzündung
Die Kosten für eine Zahnnerventzündungsbehandlung können erheblich sein und belasten das Budget:
Behandlung | Durchschnittliche Kosten | Kassenversicherung | Mit Zusatzversicherung |
---|---|---|---|
Kariesentfernung + Füllung | 80-150 Euro | Vollständig bezahlt | Vollständig bezahlt |
Wurzelbehandlung (einkanalig) | 300-500 Euro | 50-70% bezahlt | 80-100% bezahlt |
Wurzelbehandlung (mehrkanalig) | 600-1.200 Euro | 50-70% bezahlt | 80-100% bezahlt |
Zahnkrone nach Wurzelbeh. | 400-1.000 Euro | 50% bezahlt | 80-90% bezahlt |
Zahnextraktion | 50-200 Euro | Vollständig bezahlt | Vollständig bezahlt |
Wie Sie sehen, können die Kosten für eine Wurzelbehandlung schnell über 1.000 Euro betragen. Eine Zahnzusatzversicherung kann hier erhebliche finanzielle Entlastung bringen. Viele Patienten berichten, dass sich eine gute Zahnzusatzversicherung bereits nach einer einzigen Wurzelbehandlung amortisiert hat.
Besonders wichtig: Wenn Sie Schmerzen nach einer Füllung haben, könnte dies auf eine Zahnnerventzündung hindeuten – handeln Sie schnell, um teurere Behandlungen zu vermeiden.
Häufig gestellte Fragen zu Zahnnerventzündung: Symptome, Diagnose, Behandlung
Wie lange dauert eine Wurzelbehandlung?
Eine Wurzelbehandlung dauert normalerweise 60-90 Minuten bei einkanaligen Zähnen. Bei mehrkanaligen Zähnen (wie Backenzähnen) kann es bis zu 2-3 Stunden dauern. Manchmal sind mehrere Termine notwendig. Der genaue Zeitaufwand hängt von der Komplexität der Wurzelkanäle und dem Grad der Infektion ab.
Kann eine Zahnnerventzündung von selbst heilen?
Nein, eine Zahnnerventzündung heilt nicht von selbst. Wenn Sie die Behandlung aufschieben, wird die Entzündung schlimmer und kann zu ernsthaften Komplikationen führen, einschließlich Abszessbildung und Knochenabbau. Eine frühzeitige zahnärztliche Behandlung ist essentiell.
Ist eine Zahnnerventzündung ansteckend?
Eine Zahnnerventzündung selbst ist nicht ansteckend. Die Bakterien, die die Entzündung verursachen, sind normal in der Mundhöhle vorhanden. Sie können jedoch durch mangelnde Mundhygiene und schlechte Zahngesundheit zu Problemen führen. Eine Zahnnerventzündung ist ein individuelles Problem und betrifft nicht andere Menschen.
Was ist der Unterschied zwischen Pulpitis und Parodontitis?
Pulpitis (Zahnnerventzündung) ist eine Entzündung des Zahnmarks im Inneren des Zahns. Parodontitis ist eine Entzündung des Zahnhalteapparats (Zahnfleisch, Knochengewebe). Beide sind ernsthafte Zahnerkrankungen, erfordern aber unterschiedliche Behandlungen. Eine Zahnnerventzündung kann zu Parodontitis führen, wenn sie unbehandelt bleibt.
Wie hoch ist die Erfolgsquote einer Wurzelbehandlung?
Moderne Wurzelbehandlungen haben eine Erfolgsquote von 85-95%, abhängig von verschiedenen Faktoren wie dem Zahntyp, der Komplexität der Kanäle und der Qualität der Behandlung. Mit modernen Techniken und Materialien sind die Chancen auf Zahnerhalt sehr gut. Regelmäßige Nachkontrollen sind wichtig.
Kann ich nach einer Wurzelbehandlung normal kauen?
Ja, nach einer Wurzelbehandlung können Sie normal kauen. Allerdings sollten Sie hart auf den behandelten Zahn beißen, bis dieser mit einer Krone versorgt ist. Ein wurzelbehandelter Zahn ohne Krone ist anfälliger für Bruch. Es wird empfohlen, die Krone innerhalb weniger Wochen nach der Wurzelbehandlung einzusetzen.
Welche Komplikationen können nach einer Zahnnerventzündung auftreten?
Unbehandelte Zahnnerventzündungen können zu Abszessbildung, Kieferknochenentzündung, Sinusitis (wenn im Oberkiefer), Sepsis und in schweren Fällen zu lebensbedrohlichen Infektionen führen. Deshalb ist schnelle zahnärztliche Behandlung so wichtig. Mit moderner Therapie sind solche Komplikationen selten.
Wie kann ich Zahnschmerzen nachts lindern?
Nachts können Sie den Kopf erhöht lagern, um den Blutdruck im Kopfbereich zu reduzieren. Kühlpacks, Schmerzmittel vor dem Schlafengehen und Salzwasserspülungen können helfen. Vermeiden Sie heiße Getränke, die Schmerzen verstärken. Wenn die Schmerzen unerträglich sind, suchen Sie einen zahnärztlichen Notdienst auf.
Ist eine Zahnnerventzündung ein Notfall?
Eine Zahnnerventzündung ist kein sofortiger medizinischer Notfall wie ein Herzinfarkt, aber sie ist ein zahnärztlicher Notfall. Sie sollten schnellstmöglich einen Zahnarzt aufsuchen – idealerweise innerhalb von 24-48 Stunden. Wenn Sie starke Symptome wie Fieber oder Schwellungen haben, suchen Sie sofort einen zahnärztlichen Notdienst auf.
Kann eine Zahnnerventzündung zurückkommen?
Nach einer erfolgreichen Wurzelbehandlung sollte eine Zahnnerventzündung nicht zurückkommen, da das Zahnmark entfernt wurde. Allerdings können neue Probleme entstehen, wenn die Wurzelfüllung undicht wird oder eine neue Karies entsteht. Deshalb ist eine gute Nachsorge und regelmäßige zahnärztliche Kontrolle wichtig.
Zahnnerventzündung erkennen und schnell handeln
Eine Zahnnerventzündung ist eine ernsthafte Zahnerkrankung, die schnelle zahnärztliche Aufmerksamkeit erfordert. Die Symptome – von leichten Beschwerden bis zu unerträglichen starken Zahnschmerzen – sollten Sie nie ignorieren. Mit modernen diagnostischen Verfahren kann Ihr Zahnarzt eine Zahnnerventzündung zuverlässig identifizieren und die richtige Behandlung einleiten.
Ob konservative Behandlung, Wurzelbehandlung oder im schlimmsten Fall Zahnextraktion – je früher Sie handeln, desto besser sind die Chancen, Ihren Zahn zu retten. Präventive Maßnahmen wie gute Mundhygiene, regelmäßige Zahnarztbesuche und Schutz vor Zahntraumata sind die beste Strategie, um eine Zahnnerventzündung gar nicht erst entstehen zu lassen.
Wichtig zu beachten: Die Kosten für Zahnbehandlungen können erheblich sein. Eine gute Zahnzusatzversicherung schützt Sie vor unerwarteten hohen Ausgaben und ermöglicht Ihnen, sich für die beste Behandlung zu entscheiden, ohne finanzielle Sorgen zu haben. Mit einer umfassenden Zahnzusatzversicherung können Sie sich beruhigt auf Ihre Zahngesundheit konzentrieren.

Lassen Sie sich beraten und finden Sie die beste Versicherung für Ihre Zahngesundheit
Disclaimer: Dieser Artikel dient der Information und Aufklärung über Zahnnerventzündungen und ersetzt keine professionelle zahnärztliche oder medizinische Beratung. Die hier dargestellten Informationen basieren auf allgemeinen medizinischen Erkenntnissen (Stand: 2025). Bei Verdacht auf eine Zahnnerventzündung konsultieren Sie bitte unverzüglich einen Zahnarzt. Dieser Artikel wurde mit größter Sorgfalt recherchiert, enthält aber keine Garantie für Vollständigkeit oder Korrektheit. Jeder Mensch und jede Zahnsituation ist unterschiedlich – Ihr Zahnarzt kann die beste Diagnose und Behandlung für Ihren individuellen Fall stellen.