Eine Zahnkorrektur in kürzerer Zeit und mit mehr Komfort – das versprechen Speed Brackets als moderne Alternative zur herkömmlichen Zahnspange. Für viele Erwachsene und Jugendliche ist die Vorstellung, jahrelang eine feste Zahnspange tragen zu müssen, abschreckend. Speed Brackets, auch als selbstligierende Brackets bekannt, bieten eine innovative Lösung: Sie verkürzen die Behandlungsdauer um bis zu 30 Prozent, reduzieren die Anzahl der Zahnarztbesuche und erhöhen den Tragekomfort erheblich. In diesem umfassenden Ratgeber erfahren Sie alles Wichtige über Speed Brackets – von der Funktionsweise über die Kosten bis hin zu den Vor- und Nachteilen im Vergleich zu klassischen Brackets.
Was sind Speed Brackets und wie funktionieren sie?
Speed Brackets sind eine Weiterentwicklung der traditionellen festen Zahnspange und gehören zur Kategorie der selbstligierenden Brackets. Der entscheidende Unterschied zu konventionellen Brackets liegt in der Art und Weise, wie der Behandlungsbogen befestigt wird. Während bei klassischen Brackets elastische Gummiringe oder Metallligaturen den Drahtbogen fixieren, verfügen Speed Brackets über einen integrierten Federmechanismus – einen kleinen Clip, der den Draht sanft hält.
Diese technische Innovation hat weitreichende Konsequenzen für die Behandlung. Der Federmechanismus ermöglicht es dem Drahtbogen, sich freier zu bewegen und gleichmäßigere, biologisch verträglichere Kräfte auf die Zähne auszuüben. Dadurch werden die Zähne schonender und oft schneller bewegt als mit herkömmlichen Methoden.
Der technische Aufbau von Speed Brackets
Speed Brackets bestehen aus hochwertigem Edelstahl oder Keramik und sind deutlich flacher als traditionelle Brackets. Jedes Bracket verfügt über einen präzise gefertigten Clip-Mechanismus, der sich mit einem speziellen Instrument öffnen und schließen lässt. Diese Konstruktion ermöglicht es Ihrem Kieferorthopäden, den Behandlungsbogen schnell und unkompliziert auszutauschen – ein Vorteil, der sich in kürzeren Behandlungsterminen niederschlägt.
Die Brackets werden mit einem speziellen Adhäsiv auf die Zahnoberfläche geklebt und bleiben während der gesamten Behandlung fest mit dem Zahn verbunden. Der Drahtbogen, der durch alle Brackets verläuft, wird in regelmäßigen Abständen angepasst oder ausgetauscht, um die gewünschte Zahnbewegung zu erzielen.
| Merkmal | Speed Brackets | Klassische Brackets |
|---|---|---|
| Befestigungsmethode | Selbstligierend mit Federmechanismus | Elastische Gummis oder Metallligaturen |
| Größe | Flacher und kompakter | Größer und auffälliger |
| Reibung | Deutlich geringer | Höher durch Ligaturen |
| Kraftausübung | Sanft und kontinuierlich | Stärker, punktuell |
| Anpassungsaufwand | Geringer, schnellere Termine | Höher, längere Sitzungen |

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Die Vorteile von Speed Brackets gegenüber klassischen Zahnspangen
Die Entscheidung für eine kieferorthopädische Behandlung ist immer auch eine Investition in Zeit, Geld und Lebensqualität. Speed Brackets bieten gegenüber herkömmlichen Brackets mehrere überzeugende Vorteile, die sie für viele Patienten zur bevorzugten Wahl machen.
Verkürzte Behandlungsdauer
Der wohl wichtigste Vorteil ist die deutlich reduzierte Behandlungszeit. Studien zeigen, dass selbstligierende Brackets die Gesamtbehandlungsdauer um durchschnittlich 25 bis 30 Prozent verkürzen können. Was bei klassischen Brackets zwei bis drei Jahre dauern würde, kann mit Speed Brackets oft in 18 bis 24 Monaten erreicht werden. Diese Zeitersparnis resultiert aus der effizienteren Kraftübertragung und der reduzierten Reibung zwischen Draht und Bracket.
Weniger Zahnarztbesuche erforderlich
Da Speed Brackets weniger häufig nachjustiert werden müssen und die Termine kürzer ausfallen, reduziert sich die Anzahl der notwendigen Praxisbesuche erheblich. Während bei konventionellen Brackets alle vier bis sechs Wochen eine Anpassung erforderlich ist, reichen bei Speed Brackets oft Abstände von acht bis zehn Wochen. Das bedeutet weniger Zeitaufwand und mehr Flexibilität in Ihrem Alltag.
Verbesserter Tragekomfort
Die flachere Bauweise und das Fehlen von Gummiringen machen Speed Brackets deutlich komfortabler. Viele Patienten berichten von weniger Reizungen der Wangenschleimhaut und einem angenehmeren Tragegefühl. Die sanftere Kraftausübung führt zudem häufig zu geringeren Schmerzen, besonders in den ersten Tagen nach einer Anpassung.
Bessere Mundhygiene möglich
Ohne elastische Gummiringe, in denen sich Speisereste und Bakterien festsetzen können, gestaltet sich die tägliche Zahnpflege mit Speed Brackets deutlich einfacher. Das reduziert das Risiko für Karies und Zahnfleischentzündungen während der Behandlung – ein nicht zu unterschätzender Vorteil bei einer Therapie, die mehrere Jahre dauern kann.
| Vorteil | Auswirkung | Nutzen für Sie |
|---|---|---|
| 25-30% kürzere Behandlung | Schnelleres Ergebnis | Früher ein perfektes Lächeln |
| Weniger Termine | Alle 8-10 Wochen statt 4-6 Wochen | Mehr Zeit für Beruf und Familie |
| Geringere Reibung | Sanftere Zahnbewegung | Weniger Schmerzen und Beschwerden |
| Keine Gummiringe | Einfachere Reinigung | Bessere Zahngesundheit während der Behandlung |
| Flacheres Design | Weniger Irritationen | Höherer Tragekomfort im Alltag |
Speed Brackets Kosten: Was Sie finanziell erwarten müssen
Die Kosten für eine kieferorthopädische Behandlung mit Speed Brackets liegen in der Regel höher als bei konventionellen Brackets. Diese Mehrkosten sind jedoch durch die technologischen Vorteile und die verkürzte Behandlungsdauer begründet. In Deutschland müssen Sie mit Gesamtkosten zwischen 4.500 und 8.000 Euro rechnen – abhängig von der Komplexität Ihrer Zahnfehlstellung und der Behandlungsdauer.
Kostenaufschlüsselung einer Speed Brackets-Behandlung
Die Gesamtkosten setzen sich aus verschiedenen Komponenten zusammen. Neben den Brackets selbst fallen Kosten für die Erstdiagnose, Röntgenaufnahmen, die regelmäßigen Kontrollen und die abschließende Retentionsphase an. Im Vergleich zu klassischen Brackets müssen Sie mit einem Aufpreis von etwa 1.000 bis 2.000 Euro rechnen.
| Kostenposition | Speed Brackets | Klassische Brackets |
|---|---|---|
| Erstuntersuchung & Diagnostik | 200-400 € | 200-400 € |
| Brackets & Material | 2.500-4.000 € | 1.500-2.500 € |
| Behandlungskosten gesamt | 1.500-3.000 € | 1.500-3.000 € |
| Retention (Stabilisierung) | 300-600 € | 300-600 € |
| Gesamtkosten | 4.500-8.000 € | 3.500-6.500 € |
Kostenübernahme durch gesetzliche Krankenkassen
Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen kieferorthopädische Behandlungen bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren, wenn eine medizinische Notwendigkeit vorliegt. Allerdings beschränkt sich diese Kostenübernahme in der Regel auf die Standardversorgung mit konventionellen Brackets. Die Mehrkosten für Speed Brackets müssen Sie als Privatleistung selbst tragen – typischerweise zwischen 1.000 und 2.000 Euro zusätzlich.
Bei Erwachsenen übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen kieferorthopädische Behandlungen nur in Ausnahmefällen, etwa wenn eine schwere Kieferanomalie vorliegt, die eine kombinierte kieferchirurgische und kieferorthopädische Behandlung erfordert. In den meisten Fällen müssen erwachsene Patienten die gesamten Kosten selbst tragen.
Zahnzusatzversicherung für Speed Brackets
Eine leistungsstarke Zahnzusatzversicherung kann die finanzielle Belastung erheblich reduzieren. Viele Tarife erstatten zwischen 50 und 100 Prozent der Kosten für kieferorthopädische Behandlungen – auch für moderne Verfahren wie Speed Brackets. Besonders wichtig ist dabei, die Versicherung abzuschließen, bevor eine Behandlung empfohlen oder begonnen wurde. Bereits diagnostizierte Fehlstellungen werden von den meisten Versicherungen nicht mehr übernommen.

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Das Damon System: Die bekannteste Speed Brackets-Variante
Wenn Sie sich über selbstligierende Brackets informieren, werden Sie unweigerlich auf das Damon System stoßen. Es handelt sich dabei um die bekannteste und am weitesten verbreitete Marke für selbstligierende Brackets weltweit. Das Damon System wurde vom amerikanischen Kieferorthopäden Dr. Dwight Damon entwickelt und hat die Kieferorthopädie nachhaltig verändert.
Besonderheiten des Damon Systems
Das Damon System basiert auf drei Grundprinzipien: passive selbstligierende Brackets, leichte Behandlungsbögen mit hoher Formgedächtnis-Eigenschaft und biologisch orientierte Behandlungsplanung. Der passive Clip-Mechanismus ermöglicht es dem Drahtbogen, sich frei zu bewegen, wodurch die auf die Zähne ausgeübten Kräfte besonders sanft und physiologisch sind.
Ein weiterer Vorteil des Damon Systems ist die große Auswahl an Bracket-Varianten. Neben den klassischen Metallbrackets gibt es auch die Damon Clear Brackets aus Keramik, die deutlich unauffälliger sind und besonders bei erwachsenen Patienten beliebt sind. Diese ästhetische Variante bietet alle Vorteile der Metalversion, ist aber kaum sichtbar.
Damon System vs. andere Speed Brackets
Neben dem Damon System gibt es weitere selbstligierende Bracket-Systeme auf dem Markt, darunter SmartClip von 3M, In-Ovation von Dentsply und Quick Brackets von verschiedenen Herstellern. Alle diese Systeme arbeiten nach ähnlichen Prinzipien, unterscheiden sich aber in Details wie dem Clip-Mechanismus, dem Material und der Bauform.
Das Damon System gilt als Goldstandard und verfügt über die längste Erfolgsgeschichte mit umfangreichen klinischen Studien. Die Erfahrungen von Kieferorthopäden weltweit bestätigen die Zuverlässigkeit und Effizienz dieses Systems. Allerdings sind auch andere Systeme hochwertig und können je nach individueller Situation die bessere Wahl sein.
| Bracket-System | Hersteller | Besonderheiten | Kosten im Vergleich |
|---|---|---|---|
| Damon System | Ormco | Passiver Clip, große Auswahl, bewährt | Hoch |
| SmartClip | 3M Unitek | Innovative Clip-Technologie, flach | Mittel bis hoch |
| In-Ovation | Dentsply | Interaktiver Clip, gute Kontrolle | Mittel bis hoch |
| Quick Brackets | Verschiedene | Günstigere Alternative, bewährt | Mittel |
Für wen sind Speed Brackets geeignet?
Speed Brackets können bei den meisten Zahnfehlstellungen eingesetzt werden und sind sowohl für Jugendliche als auch für Erwachsene geeignet. Die Indikationen entsprechen weitgehend denen klassischer Brackets, allerdings gibt es einige Situationen, in denen selbstligierende Brackets besonders vorteilhaft sind.
Ideale Kandidaten für Speed Brackets
Besonders profitieren Sie von Speed Brackets, wenn Sie eine mittelschwere bis schwere Zahnfehlstellung haben, die eine längere Behandlung erfordert. Gerade bei komplexeren Fällen macht sich die verkürzte Behandlungsdauer besonders bemerkbar. Auch wenn Sie beruflich stark eingespannt sind und Wert auf wenige Zahnarzttermine legen, sind Speed Brackets eine ausgezeichnete Wahl.
Erwachsene Patienten schätzen Speed Brackets besonders, da sie diskreter und komfortabler sind als klassische Brackets. Die Möglichkeit, keramische Speed Brackets zu wählen, macht die Behandlung noch unauffälliger. Auch bei Kieferfehlstellungen, die eine präzise Zahnbewegung erfordern, sind Speed Brackets oft die bessere Wahl.
Behandelbare Fehlstellungen
Mit Speed Brackets lassen sich nahezu alle Arten von Zahnfehlstellungen korrigieren. Dazu gehören Engstände, bei denen die Zähne zu dicht beieinander stehen, Lücken zwischen den Zähnen, Überbisse, Unterbisse und Kreuzbisse. Auch komplexe dreidimensionale Zahnbewegungen sind möglich, die bei herausnehmbaren Schienen an ihre Grenzen stoßen würden.
| Zahnfehlstellung | Eignung für Speed Brackets | Erwartete Behandlungsdauer |
|---|---|---|
| Leichter Engstand | Sehr gut geeignet | 12-18 Monate |
| Mittelschwerer Engstand | Sehr gut geeignet | 18-24 Monate |
| Zahnlücken (Diastema) | Sehr gut geeignet | 12-20 Monate |
| Überbiss (Distalbiss) | Sehr gut geeignet | 20-30 Monate |
| Unterbiss (Mesialbiss) | Gut geeignet | 24-36 Monate |
| Kreuzbiss | Sehr gut geeignet | 18-28 Monate |
| Offener Biss | Gut geeignet | 24-36 Monate |
Der Behandlungsablauf mit Speed Brackets
Eine kieferorthopädische Behandlung mit Speed Brackets verläuft in mehreren klar definierten Phasen. Wenn Sie wissen, was Sie erwartet, können Sie sich optimal auf die Behandlung vorbereiten und den Prozess aktiv unterstützen.
Phase 1: Erstberatung und Diagnostik
Am Anfang steht eine ausführliche Untersuchung durch Ihren Kieferorthopäden. Dabei werden Ihre Zähne, Ihr Kiefer und Ihr Gesichtsprofil genau analysiert. Röntgenaufnahmen, digitale Fotos und Abdrücke Ihrer Zähne liefern die Grundlage für die Behandlungsplanung. Ihr Kieferorthopäde erklärt Ihnen die verschiedenen Behandlungsoptionen und erstellt einen individuellen Therapieplan.
In dieser Phase werden auch die Kosten besprochen und geklärt, welche Leistungen Ihre Krankenkasse übernimmt. Falls notwendig, können Sie sich über Finanzierungsmöglichkeiten oder den Abschluss einer Zahnzusatzversicherung informieren.
Phase 2: Vorbereitung und Einsetzen der Brackets
Bevor die Speed Brackets angebracht werden können, müssen Ihre Zähne gründlich gereinigt werden. Eine professionelle Zahnreinigung entfernt alle Beläge und schafft optimale Voraussetzungen für die Befestigung der Brackets. Falls notwendig, werden kariöse Stellen behandelt – eine Zahnspange sollte nur auf gesunden Zähnen angebracht werden.
Das Einsetzen der Brackets erfolgt in einer Sitzung, die etwa ein bis zwei Stunden dauert. Jedes Bracket wird einzeln mit einem speziellen Kleber auf die Zahnoberfläche aufgebracht und mit UV-Licht gehärtet. Anschließend wird der erste Behandlungsbogen eingesetzt und mit den Clips fixiert. Die ersten Tage mit der neuen Zahnspange können ungewohnt sein, aber die meisten Patienten gewöhnen sich schnell daran.
Phase 3: Aktive Behandlung und regelmäßige Kontrollen
Während der aktiven Behandlungsphase besuchen Sie Ihren Kieferorthopäden alle acht bis zehn Wochen zur Kontrolle. Bei diesen Terminen wird der Behandlungsfortschritt überprüft und gegebenenfalls der Drahtbogen ausgetauscht oder angepasst. Dank der Speed Brackets dauern diese Termine meist nur 15 bis 20 Minuten – deutlich kürzer als bei konventionellen Brackets.
In dieser Phase ist Ihre Mitarbeit entscheidend. Eine gründliche Mundhygiene und die Einhaltung der Ernährungsempfehlungen tragen maßgeblich zum Behandlungserfolg bei. Vermeiden Sie harte und klebrige Lebensmittel, die die Brackets beschädigen könnten.
Phase 4: Retention und Stabilisierung
Nachdem die gewünschte Zahnstellung erreicht ist, werden die Speed Brackets entfernt. Die Zahnoberflächen werden gereinigt und poliert, sodass keine Rückstände des Klebers verbleiben. Doch damit ist die Behandlung noch nicht abgeschlossen: Um das Ergebnis zu stabilisieren, müssen Sie einen Retainer tragen.
Retainer sind dünne Drähte, die hinter den Zähnen befestigt werden, oder herausnehmbare Schienen, die nachts getragen werden. Diese Stabilisierungsphase ist mindestens genauso wichtig wie die aktive Behandlung, denn ohne Retention neigen die Zähne dazu, in ihre ursprüngliche Position zurückzuwandern. Die Retentionsphase dauert in der Regel mehrere Jahre, oft wird empfohlen, den Retainer dauerhaft zu tragen.

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Speed Brackets Erfahrungen: Was Patienten berichten
Die Erfahrungen von Patienten mit Speed Brackets sind überwiegend positiv. Besonders häufig wird die kürzere Behandlungsdauer und der höhere Tragekomfort gelobt. Viele Patienten berichten, dass sie sich schneller an die Brackets gewöhnt haben als erwartet und dass die Schmerzen nach Anpassungen deutlich geringer waren als befürchtet.
Positive Erfahrungsberichte
Ein häufig genannter Vorteil ist die Zeitersparnis. Patienten, die ursprünglich mit einer Behandlungsdauer von drei Jahren rechneten, waren oft nach zwei Jahren bereits fertig. Auch die selteneren Termine werden als großer Vorteil empfunden, besonders von Berufstätigen und Eltern, die ihre Zeit effizient nutzen müssen.
Die einfachere Mundhygiene wird ebenfalls häufig positiv hervorgehoben. Ohne Gummiringe lassen sich die Zähne leichter reinigen, was das Risiko für Karies und Zahnfleischentzündungen reduziert. Viele Patienten berichten, dass ihre Zahngesundheit während der Behandlung besser war als bei Freunden oder Familienmitgliedern mit klassischen Brackets.
Herausforderungen und realistische Erwartungen
Trotz aller Vorteile gibt es auch Herausforderungen. Die höheren Kosten werden von manchen Patienten als Nachteil empfunden, besonders wenn die Krankenkasse nur einen Teil übernimmt. Auch die Eingewöhnungsphase kann unangenehm sein – in den ersten Tagen nach dem Einsetzen berichten viele von Druckgefühlen und leichten Schmerzen.
Wichtig ist, realistische Erwartungen zu haben. Speed Brackets verkürzen die Behandlung, aber sie sind keine Wunderlösung. Auch mit selbstligierenden Brackets ist Geduld erforderlich, und der Erfolg hängt maßgeblich von Ihrer Mitarbeit ab. Regelmäßige Mundhygiene, das Einhalten der Ernährungsempfehlungen und das Tragen des Retainers nach der Behandlung sind unverzichtbar.
| Aspekt | Positive Erfahrungen | Herausforderungen |
|---|---|---|
| Behandlungsdauer | 25-30% kürzer als erwartet | Trotzdem Geduld erforderlich |
| Komfort | Angenehmer als klassische Brackets | Eingewöhnung in ersten Tagen |
| Termine | Seltener und kürzer | Trotzdem regelmäßige Kontrollen nötig |
| Mundhygiene | Einfacher ohne Gummiringe | Weiterhin gründliche Pflege erforderlich |
| Kosten | Investition lohnt sich langfristig | Höherer Eigenanteil als bei Standardversorgung |
| Ergebnis | Präzise und vorhersagbar | Retention essentiell für Stabilität |
Speed Brackets vs. Invisalign: Welche Methode ist besser?
Neben Speed Brackets gibt es mit Invisalign eine weitere moderne Alternative zur klassischen Zahnspange. Die transparenten Aligner-Schienen sind nahezu unsichtbar und herausnehmbar – ein großer Vorteil für viele Patienten. Doch welche Methode ist die richtige für Sie?
Vorteile von Speed Brackets gegenüber Invisalign
Speed Brackets sind bei komplexen Zahnfehlstellungen oft die bessere Wahl. Sie ermöglichen präzisere Zahnbewegungen und können auch schwierige Fälle behandeln, bei denen Invisalign an seine Grenzen stößt. Besonders bei starken Rotationen, vertikalen Zahnbewegungen oder der Korrektur von Bisslageanomalien sind feste Brackets überlegen.
Ein weiterer Vorteil ist die Compliance-Unabhängigkeit. Bei Invisalign müssen Sie die Schienen mindestens 22 Stunden täglich tragen – eine Disziplin, die nicht jedem leicht fällt. Speed Brackets wirken rund um die Uhr, ohne dass Sie aktiv daran denken müssen. Gerade bei Jugendlichen kann dies ein entscheidender Faktor sein.
Wann ist Invisalign die bessere Wahl?
Invisalign punktet vor allem durch die Ästhetik. Die transparenten Schienen sind kaum sichtbar und können bei besonderen Anlässen herausgenommen werden. Wenn Sie beruflich viel Kundenkontakt haben oder aus anderen Gründen Wert auf eine vollkommen unsichtbare Behandlung legen, kann Invisalign die bessere Option sein.
Auch die Mundhygiene ist mit Invisalign einfacher, da Sie die Schienen zum Essen und Zähneputzen herausnehmen können. Bei leichten bis mittelschweren Fehlstellungen bietet Invisalign vergleichbare Ergebnisse wie Speed Brackets, oft sogar in ähnlicher Zeit.
| Kriterium | Speed Brackets | Invisalign |
|---|---|---|
| Ästhetik | Sichtbar (außer Keramik-Version) | Nahezu unsichtbar |
| Behandelbare Fälle | Alle Fehlstellungen, auch komplex | Leichte bis mittelschwere Fälle |
| Tragekomfort | Fest, gewöhnungsbedürftig | Herausnehmbar, flexibel |
| Mundhygiene | Aufwendiger, aber gut möglich | Einfach, Schienen herausnehmbar |
| Disziplin erforderlich | Gering (fest verbunden) | Hoch (22h täglich tragen) |
| Kosten | 4.500-8.000 € | 3.500-8.000 € |
| Behandlungsdauer | 12-30 Monate | 12-24 Monate |
Pflege und Mundhygiene mit Speed Brackets
Eine gründliche Mundhygiene ist während der gesamten Behandlung mit Speed Brackets unverzichtbar. Auch wenn die Reinigung einfacher ist als bei klassischen Brackets, erfordert sie mehr Aufwand als ohne Zahnspange. Mit den richtigen Techniken und Hilfsmitteln können Sie Ihre Zähne jedoch optimal pflegen und Karies sowie Zahnfleischentzündungen vorbeugen.
Die richtige Putztechnik
Putzen Sie Ihre Zähne mindestens dreimal täglich nach den Mahlzeiten – idealerweise mit einer elektrischen Zahnbürste mit weichen Borsten. Setzen Sie die Bürste in einem 45-Grad-Winkel an und reinigen Sie sowohl die Zahnoberflächen als auch die Bereiche um die Brackets herum. Besondere Aufmerksamkeit benötigen die Übergänge zwischen Bracket und Zahnfleisch, wo sich leicht Speisereste ansammeln.
Verwenden Sie Interdentalbürsten oder spezielle Ortho-Zahnseide, um die Zahnzwischenräume zu reinigen. Diese Bereiche sind mit einer normalen Zahnbürste nicht erreichbar, aber besonders anfällig für Karies. Eine Munddusche kann die Reinigung zusätzlich unterstützen, ersetzt aber nicht die mechanische Reinigung mit Bürste und Zahnseide.
Empfohlene Hilfsmittel
Für die optimale Pflege von Speed Brackets empfehlen Kieferorthopäden folgende Hilfsmittel: eine elektrische Zahnbürste mit Timer-Funktion, Interdentalbürsten in verschiedenen Größen, Ortho-Zahnseide mit Einfädelhilfe, eine Munddusche und fluoridhaltige Zahnpasta. Auch eine antibakterielle Mundspülung kann sinnvoll sein, um Bakterien zu reduzieren und Zahnfleischentzündungen vorzubeugen.
Investieren Sie in hochwertige Pflegeprodukte – Ihre Zahngesundheit während der Behandlung ist entscheidend für das Endergebnis. Verfärbungen oder Karies, die während der Behandlung entstehen, können das ästhetische Ergebnis beeinträchtigen und erfordern zusätzliche Behandlungen nach der Entfernung der Brackets.
Ernährungstipps während der Behandlung
Vermeiden Sie harte, klebrige und zuckerhaltige Lebensmittel. Harte Nahrungsmittel wie Nüsse, Karotten oder Äpfel sollten Sie in kleine Stücke schneiden, bevor Sie sie essen. Klebrige Süßigkeiten wie Karamell oder Kaugummi können die Brackets beschädigen oder sich um die Drähte wickeln. Zuckerhaltige Getränke und Speisen erhöhen das Kariesrisiko – wenn Sie nicht darauf verzichten möchten, putzen Sie unmittelbar danach Ihre Zähne.
Auch bei der Zahnpflege während einer kieferorthopädischen Behandlung kann eine professionelle Nachsorge sinnvoll sein, um langfristige Schäden zu vermeiden.
Speed Brackets bei Erwachsenen: Besonderheiten und Vorteile
Immer mehr Erwachsene entscheiden sich für eine kieferorthopädische Behandlung. Speed Brackets sind dabei eine besonders beliebte Option, da sie Ästhetik, Effizienz und Komfort vereinen. Doch gibt es Unterschiede zur Behandlung bei Kindern und Jugendlichen?
Warum Erwachsene von Speed Brackets profitieren
Erwachsene haben oft höhere Ansprüche an Ästhetik und Komfort als Jugendliche. Die flacheren Speed Brackets und die Möglichkeit, keramische Varianten zu wählen, machen die Behandlung diskreter. Auch die selteneren Termine sind für Berufstätige ein großer Vorteil – Sie müssen weniger häufig Ihre Arbeit unterbrechen.
Ein weiterer Aspekt ist die Behandlungsdauer. Bei Erwachsenen dauern kieferorthopädische Behandlungen oft länger als bei Jugendlichen, da der Kieferknochen bereits ausgewachsen und weniger flexibel ist. Die Zeitersparnis durch Speed Brackets ist daher besonders wertvoll. Was bei klassischen Brackets drei bis vier Jahre dauern würde, kann mit Speed Brackets oft in zwei bis drei Jahren erreicht werden.
Herausforderungen bei erwachsenen Patienten
Bei erwachsenen Patienten müssen oft zusätzliche Faktoren berücksichtigt werden. Vorbestehende Zahnprobleme wie Parodontitis, fehlende Zähne oder Kronen können die Behandlung komplizierter machen. In manchen Fällen sind vorbereitende Maßnahmen erforderlich, etwa die Behandlung von Zahnfleischerkrankungen oder der Ersatz fehlender Zähne durch Implantate.
Auch die Kosten sind bei Erwachsenen ein wichtiger Faktor, da die gesetzlichen Krankenkassen in der Regel nicht zahlen. Eine Zahnzusatzversicherung, die kieferorthopädische Behandlungen abdeckt, kann hier eine sinnvolle Investition sein – allerdings muss sie abgeschlossen werden, bevor eine Behandlung empfohlen wurde.
| Aspekt | Jugendliche | Erwachsene |
|---|---|---|
| Knochenbeschaffenheit | Flexibel, schnellere Bewegung | Fester, langsamere Bewegung |
| Behandlungsdauer | 12-24 Monate typisch | 18-36 Monate typisch |
| Vorerkrankungen | Selten | Häufiger (Parodontitis, Füllungen) |
| Kostenübernahme GKV | Bei medizinischer Notwendigkeit | Nur in Ausnahmefällen |
| Ästhetische Ansprüche | Variabel | Meist höher |
| Compliance | Elternkontrolle erforderlich | Eigenverantwortlich, meist gut |
Mögliche Risiken und Nebenwirkungen
Wie bei jeder medizinischen Behandlung gibt es auch bei Speed Brackets mögliche Risiken und Nebenwirkungen. Diese sind jedoch in der Regel gering und lassen sich durch sorgfältige Planung und gute Mundhygiene minimieren.
Häufige Nebenwirkungen
In den ersten Tagen nach dem Einsetzen der Brackets oder nach Anpassungen können Druckgefühle und leichte Schmerzen auftreten. Diese sind normal und zeigen, dass die Zähne sich bewegen. Die Beschwerden lassen meist nach wenigen Tagen nach und können mit rezeptfreien Schmerzmitteln gelindert werden.
Auch Reizungen der Wangenschleimhaut sind möglich, besonders in der Eingewöhnungsphase. Spezielle Schutzwachse können hier Abhilfe schaffen. Die flachere Bauweise der Speed Brackets reduziert diese Problematik jedoch im Vergleich zu klassischen Brackets deutlich.
Seltene Komplikationen
In seltenen Fällen können Brackets sich lösen oder abbrechen. Dies erfordert einen außerplanmäßigen Termin beim Kieferorthopäden. Auch allergische Reaktionen auf das Bracket-Material sind möglich, aber sehr selten. Bei bekannten Metallallergien sollten Sie dies vor Behandlungsbeginn mit Ihrem Kieferorthopäden besprechen – in solchen Fällen können keramische Brackets eine Alternative sein.
Wurzelresorptionen, also eine Verkürzung der Zahnwurzeln, sind eine seltene, aber ernsthafte Komplikation. Sie treten bei etwa 1-2 Prozent der Patienten auf und sind meist genetisch bedingt. Regelmäßige Röntgenkontrollen während der Behandlung helfen, solche Probleme frühzeitig zu erkennen.
Langzeitfolgen bei unsachgemäßer Behandlung
Bei unsachgemäßer Mundhygiene während der Behandlung können Karies und Zahnfleischerkrankungen entstehen. Diese zeigen sich oft erst nach der Entfernung der Brackets und können das ästhetische Ergebnis beeinträchtigen. Weiße Flecken auf den Zähnen (White Spots) sind ein Zeichen für beginnende Karies und entstehen durch unzureichende Reinigung.
Auch ohne ausreichende Retention können die Zähne nach der Behandlung in ihre ursprüngliche Position zurückwandern. Dies ist keine Komplikation der Speed Brackets selbst, sondern eine natürliche Tendenz der Zähne. Deshalb ist das konsequente Tragen des Retainers nach der Behandlung so wichtig.

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Speed Brackets und Zahnzusatzversicherung: Was wird übernommen?
Die Kosten für Speed Brackets können eine erhebliche finanzielle Belastung darstellen, besonders für Erwachsene, die keine Unterstützung von der gesetzlichen Krankenkasse erhalten. Eine leistungsstarke Zahnzusatzversicherung kann hier die Lösung sein.
Welche Tarife übernehmen kieferorthopädische Behandlungen?
Nicht alle Zahnzusatzversicherungen decken kieferorthopädische Behandlungen ab. Achten Sie bei der Tarifwahl darauf, dass Kieferorthopädie explizit im Leistungsumfang enthalten ist. Viele Tarife unterscheiden zwischen Behandlungen bei Kindern und Erwachsenen – wenn Sie als Erwachsener eine Behandlung planen, benötigen Sie einen Tarif, der auch Erwachsenen-Kieferorthopädie einschließt.
Die Erstattungshöhe variiert je nach Tarif zwischen 50 und 100 Prozent der Kosten. Premium-Tarife übernehmen oft bis zu 5.000 Euro pro Behandlung, was bei Speed Brackets einen Großteil der Kosten abdeckt. Beachten Sie jedoch, dass viele Tarife Wartezeiten von mehreren Monaten bis Jahren haben und bereits begonnene oder empfohlene Behandlungen nicht übernehmen.
Worauf Sie beim Versicherungsabschluss achten sollten
Schließen Sie die Versicherung ab, bevor Sie einen Kieferorthopäden konsultieren oder eine Behandlung empfohlen wurde. Bereits diagnostizierte Fehlstellungen gelten als Vorerkrankung und werden nicht übernommen. Prüfen Sie auch die Summenbegrenzungen – manche Tarife begrenzen die Erstattung auf bestimmte Beträge pro Jahr oder über die gesamte Vertragslaufzeit.
Achten Sie auf versteckte Einschränkungen. Manche Tarife übernehmen nur “medizinisch notwendige” Behandlungen, nicht aber ästhetische Korrekturen. Da die Grenze hier fließend sein kann, sollten Sie im Zweifelsfall beim Versicherer nachfragen, ob Ihr geplanter Behandlungsfall abgedeckt wäre.
Eine umfassende Finanzierung von Zahnbehandlungen kann auch über andere Wege erfolgen, wenn eine Versicherung nicht mehr möglich ist.
| Tarifmerkmal | Basis-Tarif | Komfort-Tarif | Premium-Tarif |
|---|---|---|---|
| Erstattung Kieferorthopädie | 50-70% | 70-85% | 85-100% |
| Maximale Erstattung | 2.000-3.000 € | 3.000-5.000 € | 5.000-10.000 € |
| Wartezeit | 3-8 Monate | 3-6 Monate | 0-3 Monate |
| Altersgrenze | Oft nur bis 18 Jahre | Bis 21 Jahre | Keine Altersgrenze |
| Monatsbeitrag | 15-25 € | 25-40 € | 40-70 € |
Alternative Behandlungsmethoden im Vergleich
Speed Brackets sind nicht die einzige Option für eine Zahnkorrektur. Je nach Art und Schwere Ihrer Zahnfehlstellung können auch andere Methoden infrage kommen. Ein Überblick hilft Ihnen, die richtige Entscheidung zu treffen.
Klassische Metallbrackets
Die traditionellen Metallbrackets sind nach wie vor die kostengünstigste Option und bei schweren Fehlstellungen sehr effektiv. Sie sind jedoch größer, auffälliger und erfordern häufigere Anpassungen. Die Behandlungsdauer ist meist länger als bei Speed Brackets, und der Tragekomfort ist geringer. Für Patienten mit begrenztem Budget oder bei sehr komplexen Fällen können sie dennoch die beste Wahl sein.
Keramikbrackets
Keramikbrackets sind eine ästhetischere Alternative zu Metallbrackets. Sie sind zahnfarben und daher deutlich unauffälliger. Allerdings sind sie auch anfälliger für Brüche und verfärben sich bei unzureichender Pflege. Die Behandlungsdauer entspricht etwa der von Metallbrackets. Keramik-Speed-Brackets kombinieren die Vorteile beider Systeme: Ästhetik und Effizienz.
Linguale Brackets
Linguale Brackets werden auf der Innenseite der Zähne befestigt und sind von außen vollkommen unsichtbar. Sie sind ideal für Patienten, die aus beruflichen oder persönlichen Gründen eine völlig diskrete Behandlung wünschen. Allerdings sind sie deutlich teurer als alle anderen Bracket-Systeme, schwieriger zu reinigen und können anfangs die Zunge irritieren. Auch die Behandlungsdauer ist oft länger.
Aligner-Systeme (Invisalign, ClearCorrect)
Transparente Aligner-Schienen sind herausnehmbar und nahezu unsichtbar. Sie eignen sich gut für leichte bis mittelschwere Fehlstellungen und bieten maximale Flexibilität. Bei komplexen Fällen stoßen sie jedoch an ihre Grenzen. Die Behandlungsdauer ist vergleichbar mit Speed Brackets, erfordert aber hohe Eigendisziplin beim Tragen.
| Methode | Ästhetik | Behandlungsdauer | Kosten | Geeignet für |
|---|---|---|---|---|
| Speed Brackets | Gut (Metall) bis sehr gut (Keramik) | 12-30 Monate | 4.500-8.000 € | Alle Fehlstellungen |
| Klassische Brackets | Auffällig | 18-36 Monate | 3.000-6.000 € | Alle Fehlstellungen |
| Keramikbrackets | Sehr gut | 18-36 Monate | 4.000-7.000 € | Alle Fehlstellungen |
| Linguale Brackets | Perfekt (unsichtbar) | 24-40 Monate | 8.000-12.000 € | Alle Fehlstellungen |
| Aligner (Invisalign) | Perfekt (nahezu unsichtbar) | 12-24 Monate | 3.500-8.000 € | Leichte bis mittelschwere Fälle |
Tipps für die Auswahl des richtigen Kieferorthopäden
Die Wahl des richtigen Kieferorthopäden ist entscheidend für den Erfolg Ihrer Behandlung. Nicht jeder Kieferorthopäde hat Erfahrung mit Speed Brackets, und die Qualität der Behandlung kann erheblich variieren.
Qualifikationen und Erfahrung
Achten Sie darauf, dass Ihr Kieferorthopäde über eine entsprechende Zusatzausbildung und Erfahrung mit selbstligierenden Brackets verfügt. Fragen Sie nach der Anzahl der Behandlungen, die er bereits mit Speed Brackets durchgeführt hat. Ein erfahrener Behandler kann Probleme frühzeitig erkennen und die Behandlung optimal steuern.
Prüfen Sie auch, ob der Kieferorthopäde Mitglied in Fachverbänden ist und sich regelmäßig fortbildet. Die Kieferorthopädie entwickelt sich ständig weiter, und nur wer auf dem neuesten Stand bleibt, kann Ihnen die bestmögliche Behandlung bieten.
Praxisausstattung und Behandlungskonzept
Eine moderne Praxis mit digitaler Diagnostik (3D-Röntgen, Intraoralscanner) ermöglicht eine präzisere Planung und bessere Ergebnisse. Fragen Sie nach dem Behandlungskonzept und lassen Sie sich den voraussichtlichen Ablauf erklären. Ein guter Kieferorthopäde nimmt sich Zeit für Ihre Fragen und erklärt Ihnen alle Schritte verständlich.
Achten Sie auch auf die Atmosphäre in der Praxis und den Umgang mit Patienten. Eine Behandlung über zwei Jahre erfordert Vertrauen und eine gute Kommunikation. Wenn Sie sich in der Praxis nicht wohlfühlen, holen Sie eine zweite Meinung ein.
Kosten und Transparenz
Lassen Sie sich vor Behandlungsbeginn einen detaillierten Kostenvoranschlag erstellen. Dieser sollte alle Positionen aufschlüsseln und auch mögliche Zusatzkosten transparent darstellen. Seriöse Kieferorthopäden informieren Sie auch über Finanzierungsmöglichkeiten und helfen Ihnen bei der Kommunikation mit Ihrer Versicherung.
Vergleichen Sie mehrere Angebote, aber entscheiden Sie nicht allein nach dem Preis. Die Qualität der Behandlung und die Erfahrung des Behandlers sind wichtiger als ein paar hundert Euro Ersparnis. Eine schlecht durchgeführte Behandlung kann am Ende teurer werden, wenn Nachkorrekturen erforderlich sind.
Häufig gestellte Fragen zu Speed Brackets
Sind Speed Brackets wirklich schneller als normale Brackets?
Ja, Speed Brackets verkürzen die Behandlungsdauer im Durchschnitt um 25 bis 30 Prozent. Dies liegt an der reduzierten Reibung zwischen Drahtbogen und Bracket sowie der effizienteren Kraftübertragung. Während klassische Brackets oft zwei bis drei Jahre getragen werden müssen, reichen bei Speed Brackets häufig 18 bis 24 Monate. Die tatsächliche Zeitersparnis hängt jedoch von der Schwere Ihrer Zahnfehlstellung und Ihrer individuellen Reaktion auf die Behandlung ab.
Wie viel teurer sind Speed Brackets im Vergleich zu normalen Brackets?
Speed Brackets kosten etwa 1.000 bis 2.000 Euro mehr als klassische Brackets. Die Gesamtkosten liegen bei 4.500 bis 8.000 Euro, während konventionelle Brackets zwischen 3.500 und 6.500 Euro kosten. Dieser Aufpreis ist durch die fortschrittliche Technologie, die kürzere Behandlungsdauer und den höheren Komfort gerechtfertigt. Langfristig können Sie durch die geringere Anzahl an Terminen sogar Zeit und indirekte Kosten sparen.
Übernimmt die Krankenkasse die Kosten für Speed Brackets?
Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren die Kosten für die kieferorthopädische Standardversorgung. Speed Brackets gelten jedoch als Mehrleistung, sodass Sie die Differenz von 1.000 bis 2.000 Euro selbst zahlen müssen. Bei Erwachsenen übernehmen die gesetzlichen Kassen nur in seltenen Ausnahmefällen Kosten für Kieferorthopädie. Eine Zahnzusatzversicherung mit Kieferorthopädie-Leistungen kann hier sinnvoll sein.
Sind Speed Brackets schmerzhafter als normale Brackets?
Nein, im Gegenteil: Die meisten Patienten empfinden Speed Brackets als weniger schmerzhaft. Die sanftere, kontinuierliche Kraftausübung führt zu geringeren Beschwerden, besonders nach Anpassungen. Leichte Druckgefühle und Schmerzen in den ersten Tagen sind normal und zeigen, dass die Zähne sich bewegen. Diese Beschwerden lassen aber schneller nach als bei klassischen Brackets und können mit rezeptfreien Schmerzmitteln gut behandelt werden.
Kann man Speed Brackets auch bei Erwachsenen anwenden?
Ja, Speed Brackets sind für Erwachsene sogar besonders gut geeignet. Sie bieten die gleichen Vorteile wie bei Jugendlichen – verkürzte Behandlungsdauer, weniger Termine und höheren Komfort. Da erwachsene Patienten oft höhere ästhetische Ansprüche haben, können keramische Speed Brackets eine gute Option sein. Die Behandlung dauert bei Erwachsenen zwar etwas länger als bei Jugendlichen, ist aber in jedem Alter möglich und erfolgreich.
Wie lange muss man nach der Behandlung einen Retainer tragen?
Nach der Entfernung der Speed Brackets ist das Tragen eines Retainers unverzichtbar, um das Ergebnis zu stabilisieren. In der Regel wird empfohlen, den Retainer mindestens so lange zu tragen, wie die aktive Behandlung gedauert hat – also bei 24 Monaten Behandlung auch 24 Monate Retention. Viele Kieferorthopäden empfehlen sogar eine dauerhafte Retention, da Zähne lebenslang dazu neigen, sich zu verschieben. Feste Retainer hinter den Frontzähnen sind dabei besonders praktisch.
Können Speed Brackets bei allen Zahnfehlstellungen eingesetzt werden?
Speed Brackets können bei nahezu allen Arten von Zahnfehlstellungen eingesetzt werden, von leichten Engständen bis zu komplexen Bissanomalien. Sie sind besonders effektiv bei mittelschweren bis schweren Fällen, bei denen Aligner-Systeme an ihre Grenzen stoßen würden. Lediglich in sehr seltenen Fällen, etwa bei extremen Kieferanomalien, die eine chirurgische Behandlung erfordern, können andere Methoden besser geeignet sein. Ihr Kieferorthopäde wird Sie nach der Diagnostik individuell beraten.
Wie unterscheiden sich Speed Brackets vom Damon System?
Speed Brackets ist ein Oberbegriff für selbstligierende Brackets, während das Damon System eine spezifische Marke ist. Das Damon System ist die bekannteste und am weitesten verbreitete Variante von Speed Brackets und gilt als Goldstandard. Es gibt jedoch auch andere hochwertige selbstligierende Systeme wie SmartClip oder In-Ovation. Alle arbeiten nach ähnlichen Prinzipien, unterscheiden sich aber in Details wie dem Clip-Mechanismus und der Bauform. Die Wahl hängt von den Erfahrungen Ihres Kieferorthopäden und Ihrer individuellen Situation ab.
Kann man mit Speed Brackets normal essen?
Ja, grundsätzlich können Sie mit Speed Brackets normal essen, sollten aber bestimmte Lebensmittel meiden. Harte Nahrungsmittel wie Nüsse oder rohe Karotten sollten Sie in kleine Stücke schneiden. Klebrige Süßigkeiten wie Karamell können die Brackets beschädigen oder sich um die Drähte wickeln. Auch sehr harte Brotkrusten oder Eis sollten Sie vermeiden. Ansonsten können Sie Ihre gewohnte Ernährung beibehalten – achten Sie nur darauf, nach jeder Mahlzeit gründlich die Zähne zu putzen.
Wie oft muss man mit Speed Brackets zum Kieferorthopäden?
Mit Speed Brackets sind deutlich weniger Kontrolltermine erforderlich als mit klassischen Brackets. Während bei konventionellen Brackets alle vier bis sechs Wochen eine Anpassung nötig ist, reichen bei Speed Brackets Abstände von acht bis zehn Wochen. Die Termine selbst sind auch kürzer, meist nur 15 bis 20 Minuten. Über die gesamte Behandlungsdauer sparen Sie so mehrere Stunden Praxiszeit – ein großer Vorteil für Berufstätige und alle, die ihre Zeit effizient nutzen möchten.
Fazit: Speed Brackets als moderne Lösung für schnellere Zahnkorrekturen
Speed Brackets stellen eine überzeugende Weiterentwicklung der klassischen festen Zahnspange dar. Durch ihre selbstligierende Technologie verkürzen sie die Behandlungsdauer um bis zu 30 Prozent, reduzieren die Anzahl der notwendigen Zahnarztbesuche und erhöhen den Tragekomfort erheblich. Für Patienten bedeutet dies weniger Zeit mit Zahnspange, weniger Schmerzen und mehr Flexibilität im Alltag.
Die höheren Kosten im Vergleich zu konventionellen Brackets sind durch die zahlreichen Vorteile gerechtfertigt. Besonders für Erwachsene, die beruflich eingespannt sind und Wert auf Effizienz legen, sowie für Patienten mit komplexen Zahnfehlstellungen sind Speed Brackets oft die beste Wahl. Die Möglichkeit, keramische Varianten zu wählen, macht die Behandlung zudem ästhetisch ansprechender.
Wichtig ist die Wahl eines erfahrenen Kieferorthopäden, der mit selbstligierenden Brackets vertraut ist und Sie umfassend berät. Lassen Sie sich mehrere Behandlungsoptionen erklären und vergleichen Sie diese hinsichtlich Kosten, Dauer und Ergebnis. Eine Zahnzusatzversicherung, die kieferorthopädische Behandlungen abdeckt, kann die finanzielle Belastung deutlich reduzieren – achten Sie jedoch darauf, diese rechtzeitig abzuschließen.
Mit der richtigen Pflege, regelmäßigen Kontrollen und dem konsequenten Tragen eines Retainers nach der Behandlung können Sie mit Speed Brackets ein dauerhaft schönes und gesundes Lächeln erreichen. Die Investition in moderne Kieferorthopädie lohnt sich nicht nur ästhetisch, sondern auch für Ihre langfristige Zahngesundheit und Lebensqualität.

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Disclaimer: Dieser Artikel dient der allgemeinen Information über Speed Brackets und selbstligierende Bracket-Systeme. Er ersetzt keine individuelle Beratung durch einen qualifizierten Kieferorthopäden. Die genannten Kosten, Behandlungsdauern und Ergebnisse können im Einzelfall variieren. Konsultieren Sie für eine auf Ihre persönliche Situation abgestimmte Behandlungsplanung immer einen Facharzt für Kieferorthopädie. Informationen zu Versicherungsleistungen sind unverbindlich und können sich ändern. Stand: 2025


