Warum Kieferorthopädie bei Erwachsenen immer häufiger wird
Die Nachfrage nach kieferorthopädischen Behandlungen im Erwachsenenalter steigt kontinuierlich. Laut Bundeszahnärztekammer haben sich die kieferorthopädischen Behandlungen bei über 18-Jährigen seit 2015 mehr als verdoppelt. Die Gründe dafür sind vielfältig: Neben ästhetischen Aspekten spielen zunehmend funktionelle und gesundheitliche Überlegungen eine Rolle.
Unbehandelte Zahnfehlstellungen können langfristig zu erheblichen Problemen führen. Dazu gehören ungleichmäßige Zahnabnutzung, Kiefergelenksbeschwerden, Kopfschmerzen und sogar Verdauungsprobleme durch unzureichendes Kauen. Viele Erwachsene entscheiden sich erst später für eine Korrektur, wenn sie die Auswirkungen der Fehlstellung zunehmend bemerken.
Moderne Behandlungsmethoden wie unsichtbare Aligner (z.B. Invisalign) haben die Kieferorthopädie für Erwachsene deutlich attraktiver gemacht. Diese diskreten Lösungen ermöglichen eine Korrektur ohne auffällige Metallspangen. Allerdings haben diese innovativen Behandlungen ihren Preis: Eine vollständige kieferorthopädische Behandlung kostet zwischen 3.000 und 8.000 Euro – eine Summe, die viele Patienten vor finanzielle Herausforderungen stellt.
Die Kostenrealität kieferorthopädischer Behandlungen
| Behandlungsmethode | Durchschnittliche Kosten | Behandlungsdauer | GKV-Erstattung Erwachsene |
|---|---|---|---|
| Feste Zahnspange (Brackets) | 3.000 – 6.000 € | 18 – 36 Monate | Nur bei schweren Kieferanomalien |
| Unsichtbare Aligner | 3.500 – 8.000 € | 12 – 24 Monate | Keine |
| Linguale Zahnspange | 6.000 – 10.000 € | 18 – 36 Monate | Keine |
| Retainer (Nachbehandlung) | 300 – 600 € | Dauerhaft | Keine |

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Kieferorthopädie Erwachsene Versicherung: Was die GKV leistet
Die gesetzliche Krankenversicherung übernimmt kieferorthopädische Behandlungen bei Erwachsenen nur unter sehr restriktiven Bedingungen. Im Gegensatz zu Kindern und Jugendlichen, bei denen die Kostenübernahme nach kieferorthopädischen Indikationsgruppen (KIG) erfolgt, gelten für Erwachsene deutlich strengere Kriterien.
Eine Kostenübernahme durch die GKV ist bei Erwachsenen ausschließlich möglich, wenn eine schwere Kieferanomalie vorliegt, die eine kombinierte kieferchirurgische und kieferorthopädische Behandlung erfordert. Das bedeutet konkret: Nur wenn eine Operation des Kiefers medizinisch notwendig ist und diese durch eine kieferorthopädische Vor- und Nachbehandlung begleitet werden muss, beteiligt sich die gesetzliche Krankenversicherung an den Kosten.
Alle anderen Behandlungen – und das betrifft die überwiegende Mehrheit der erwachsenen Patienten – müssen vollständig privat finanziert werden. Dies gilt auch für Fälle, in denen eine Zahnfehlstellung behandelt werden sollte, um funktionelle Probleme zu vermeiden oder zu beheben.
Die Lücke zwischen medizinischer Notwendigkeit und Kassenzulassung
Viele kieferorthopädische Behandlungen bei Erwachsenen sind medizinisch sinnvoll, ohne die strengen GKV-Kriterien zu erfüllen. Ein Engstand der Frontzähne beispielsweise kann zu erhöhtem Kariesrisiko, Parodontitis und Kiefergelenksproblemen führen – wird aber von der gesetzlichen Krankenversicherung nicht als behandlungswürdig eingestuft, solange keine chirurgische Intervention erforderlich ist.
Genau hier setzt die kieferorthopädie versicherung für erwachsene an: Sie schließt die Versorgungslücke zwischen dem, was medizinisch sinnvoll ist, und dem, was die GKV tatsächlich leistet. Eine spezialisierte Zahnzusatzversicherung für Kieferorthopädie kann bis zu 80-100% der Behandlungskosten übernehmen und macht hochwertige Behandlungen finanziell zugänglich.
Versicherung für Kieferorthopädie Erwachsene: Diese Tariftypen gibt es
Bei der Suche nach einer passenden Versicherung für kieferorthopädie erwachsene stoßen Sie auf unterschiedliche Tarifmodelle mit erheblichen Unterschieden in Leistung und Preis. Die Wahl des richtigen Tarifs hängt maßgeblich von Ihrer individuellen Situation ab – insbesondere davon, ob bereits eine Fehlstellung diagnostiziert wurde oder ob Sie sich präventiv absichern möchten.
Standard-KFO-Tarife: Nur für gesunde Gebisse
Die meisten klassischen Kieferorthopädie-Tarife funktionieren nach dem Versicherungsprinzip: Sie versichern das Risiko einer zukünftig entstehenden Fehlstellung. Das bedeutet, dass bereits bestehende, diagnostizierte oder angeratene Behandlungen vom Versicherungsschutz ausgeschlossen sind. Diese Tarife eignen sich ausschließlich für Personen ohne bekannte kieferorthopädische Probleme.
Standard-KFO-Tarife bieten typischerweise folgende Leistungen:
- Erstattung von 70-100% der Behandlungskosten
- Maximale Erstattungssummen zwischen 2.500 und 6.000 Euro
- Wartezeiten von 6-8 Monaten
- Zahnstaffel in den ersten Jahren (z.B. 1. Jahr: 1.000 €, 2. Jahr: 2.000 €)
- Gesundheitsfragen, die wahrheitsgemäß beantwortet werden müssen
Tarife ohne Gesundheitsfragen: Die Ausnahme
Einige wenige Versicherer bieten Tarife ohne Gesundheitsfragen an. Diese verzichten auf die Abfrage des aktuellen Zahnzustands und versichern prinzipiell auch Personen mit bestehenden Problemen. Allerdings haben diese Tarife erhebliche Einschränkungen:
- Deutlich längere Wartezeiten (oft 12-24 Monate)
- Niedrigere Erstattungsgrenzen
- Höhere Monatsbeiträge
- Oft keine Leistung für bereits angeratene Behandlungen
Wichtig: Auch bei Tarifen ohne Gesundheitsfragen gilt meist: Bereits begonnene, angeratene oder geplante Behandlungen sind nicht versichert. Der Tarif greift nur für Behandlungen, die erst nach Vertragsabschluss notwendig werden.

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Unfallbasierte KFO-Tarife: Der Sonderweg
Eine besondere Kategorie stellen zahnzusatzversicherung kieferorthopädie erwachsene ohne unfall Tarife dar – oder vielmehr ihre Gegenstücke: Tarife, die ausschließlich unfallbedingte Fehlstellungen absichern. Diese Tarife sind günstiger, haben aber einen sehr eingeschränkten Leistungsumfang.
Sie leisten nur, wenn eine kieferorthopädische Behandlung durch einen Unfall notwendig wird. Alle anderen Fehlstellungen – ob angeboren, entwicklungsbedingt oder durch Zahnverlust entstanden – sind nicht versichert. Für die meisten Erwachsenen ist diese Variante daher nicht empfehlenswert.
Zahnzusatzversicherung Kieferorthopädie Erwachsene: Bestehende Fehlstellungen
Die häufigste Frage bei der Suche nach einer kieferorthopädie versicherung erwachsene lautet: “Kann ich mich auch versichern, wenn bereits eine Fehlstellung besteht?” Die ehrliche Antwort: Das ist schwierig, aber nicht unmöglich – es kommt auf die genaue Situation an.
Die Rolle der Gesundheitsfragen
Fast alle Zahnzusatzversicherungen stellen bei Antragstellung Gesundheitsfragen. Diese zielen darauf ab, den aktuellen Zustand Ihres Gebisses zu erfassen. Typische Fragen im Zusammenhang mit Kieferorthopädie lauten:
- “Ist aktuell eine kieferorthopädische Behandlung geplant, angeraten oder bereits begonnen?”
- “Haben Sie in den letzten 6 Monaten eine Behandlungsempfehlung für Kieferorthopädie erhalten?”
- “Befinden Sie sich derzeit in kieferorthopädischer Behandlung?”
Entscheidend ist die genaue Formulierung: Die meisten Versicherer schließen nur angeratene, geplante oder laufende Behandlungen aus – nicht zwingend die bloße Existenz einer Fehlstellung. Wenn Sie eine Fehlstellung haben, diese aber noch nicht zahnärztlich dokumentiert oder zur Behandlung empfohlen wurde, können Sie sich unter Umständen dennoch versichern.
Wichtig: Falsche Angaben bei den Gesundheitsfragen sind ein schwerwiegender Fehler. Sie führen zum Verlust des Versicherungsschutzes und können sogar rechtliche Konsequenzen haben. Ehrlichkeit ist hier nicht nur moralisch geboten, sondern auch im eigenen Interesse.
Strategien bei bestehenden Fehlstellungen
| Situation | Versicherungsmöglichkeit | Zu beachten |
|---|---|---|
| Fehlstellung vorhanden, aber nie diagnostiziert | Möglich bei Tarifen ohne Gesundheitsfragen | Wartezeiten beachten, höhere Beiträge |
| Fehlstellung diagnostiziert, aber keine Behandlung angeraten | Tarif abhängig, Einzelfallprüfung | Wahrheitsgemäße Angaben erforderlich |
| Behandlung bereits angeraten | Keine Versicherung für diese Behandlung | Evtl. Absicherung zukünftiger anderer Behandlungen |
| Behandlung läuft bereits | Keine Versicherung möglich | Abschluss erst nach Behandlungsabschluss sinnvoll |
| Behandlung abgeschlossen, Retainer getragen | Meist problemlos versicherbar | Retainer-Kosten oft mitversichert |
Eine besondere Situation entsteht, wenn Sie eine kieferorthopädische Behandlung bereits abgeschlossen haben. In diesem Fall sind Sie für viele Versicherer wieder ein “normaler” Antragsteller. Die abgeschlossene Behandlung wird in den Gesundheitsfragen angegeben, führt aber nicht zum Ausschluss. Sogar die Kosten für Retainer – die Stabilisierungsschienen nach der Behandlung – werden von vielen Tarifen übernommen.
Die richtige Versicherung Kieferorthopädie Erwachsene finden: Worauf Sie achten sollten
Die Auswahl der passenden kieferorthopädie erwachsene versicherung erfordert einen genauen Blick auf verschiedene Tarifmerkmale. Nicht jeder Tarif, der Kieferorthopädie verspricht, leistet im Ernstfall auch wirklich das, was Sie benötigen.
Erstattungshöhe und Summenbegrenzungen
Die Erstattungshöhe wird meist in Prozent angegeben – typischerweise zwischen 70% und 100% der Behandlungskosten. Mindestens ebenso wichtig sind jedoch die absoluten Summenbegrenzungen. Ein Tarif, der “100% Kieferorthopädie” verspricht, aber maximal 2.000 Euro leistet, deckt bei einer 6.000 Euro teuren Aligner-Behandlung nur ein Drittel der Kosten ab.
Achten Sie auf folgende Aspekte:
- Gesamtsumme: Mindestens 4.000-6.000 Euro für umfassenden Schutz
- Zahnstaffel: Wie viel wird in den ersten Jahren maximal erstattet?
- Lebenszeitmaximum: Gibt es eine Obergrenze für alle Behandlungen zusammen?
- Erstattung pro Jahr: Können die Kosten auf mehrere Jahre verteilt werden?
Besonders bei längeren Behandlungen ist die jährliche Erstattungsgrenze relevant. Wenn Ihre Behandlung über zwei Jahre läuft und pro Jahr maximal 2.000 Euro erstattet werden, können Sie insgesamt 4.000 Euro erhalten – auch wenn die Gesamtsumme höher wäre.
Wartezeiten strategisch nutzen
Die meisten Tarife haben Wartezeiten zwischen 6 und 24 Monaten für kieferorthopädische Leistungen. In dieser Zeit zahlen Sie bereits Beiträge, können aber noch keine Leistungen in Anspruch nehmen. Diese Wartezeit dient dem Versicherer als Schutz vor Antragstellern, die sich nur versichern, weil sie bereits eine Behandlung planen.
Für Sie bedeutet das: Je früher Sie eine Zahnzusatzversicherung abschließen, desto besser. Wenn Sie in einigen Jahren möglicherweise eine kieferorthopädische Behandlung benötigen könnten, ist ein frühzeitiger Abschluss sinnvoll – selbst wenn aktuell kein konkreter Bedarf besteht.
Einige Tarife verzichten auf Wartezeiten bei Unfällen. Wenn eine kieferorthopädische Behandlung durch einen Unfall notwendig wird, greift der Versicherungsschutz sofort. Dies gilt jedoch nur für unfallbedingte Schäden, nicht für bereits bestehende oder sich entwickelnde Fehlstellungen.

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Altersabhängige Beiträge und Eintrittsalter
Die Monatsbeiträge für eine versicherung kieferorthopädie erwachsene variieren erheblich nach Eintrittsalter. Je älter Sie bei Vertragsabschluss sind, desto höher ist in der Regel der Beitrag. Das liegt daran, dass das Risiko einer notwendigen Behandlung mit zunehmendem Alter steigt.
| Eintrittsalter | Durchschnittlicher Monatsbeitrag | Gesamtkosten nach 5 Jahren | Erstattungsmaximum (typisch) |
|---|---|---|---|
| 18-25 Jahre | 15-25 € | 900-1.500 € | 4.000-6.000 € |
| 26-35 Jahre | 20-35 € | 1.200-2.100 € | 4.000-6.000 € |
| 36-45 Jahre | 30-50 € | 1.800-3.000 € | 3.000-5.000 € |
| 46-55 Jahre | 40-65 € | 2.400-3.900 € | 2.500-4.000 € |
| Über 55 Jahre | Oft nicht mehr versicherbar für KFO | – | – |
Beachten Sie: Einige Versicherer bieten Kieferorthopädie-Leistungen nur bis zu einem bestimmten Eintrittsalter an – häufig bis 50 oder 55 Jahre. Danach ist eine Neuversicherung für kieferorthopädische Behandlungen nicht mehr möglich.
Kombination mit anderen Zahnzusatzleistungen
Eine reine Kieferorthopädie-Versicherung ist selten sinnvoll. Die meisten empfehlenswerten Tarife kombinieren Kieferorthopädie mit anderen wichtigen Zahnleistungen zu einem Komplettpaket. Diese Kombination bietet mehrere Vorteile:
Zahnersatz: Implantate, Kronen und Brücken werden oft zu 80-90% bezuschusst. Da diese Behandlungen deutlich häufiger vorkommen als Kieferorthopädie, amortisiert sich die Versicherung oft schon durch diese Leistungen.
Professionelle Zahnreinigung: Viele Tarife übernehmen 1-2 Mal jährlich die Kosten für die professionelle Zahnreinigung vollständig. Diese Präventionsmaßnahme ist auch für die Vorbereitung kieferorthopädischer Behandlungen wichtig.
Parodontosebehandlung: Entzündliches Zahnfleisch kann eine kieferorthopädische Behandlung verzögern oder erschweren. Tarife, die auch Parodontosebehandlungen abdecken, bieten hier zusätzliche Sicherheit.
Funktionsanalytik: Vor umfangreichen kieferorthopädischen Behandlungen wird oft eine Funktionsanalyse des Kausystems durchgeführt. Gute Tarife übernehmen auch diese diagnostischen Leistungen.
Premium-Tarife vs. Basis-Tarife
Bei der Entscheidung zwischen einem Premium-Tarif mit umfassenden Leistungen und einem günstigeren Basis-Tarif sollten Sie Ihre persönliche Situation berücksichtigen:
Ein Premium-Tarif ist sinnvoll, wenn Sie:
- Wert auf hochwertige Behandlungsmethoden legen (z.B. Aligner statt Brackets)
- Eine umfassende Absicherung für alle Zahnbereiche wünschen
- Langfristig denken und maximalen Schutz suchen
- Bereits wissen, dass kieferorthopädische Behandlungen wahrscheinlich sind
Ein Basis-Tarif kann ausreichen, wenn Sie:
- Primär eine finanzielle Grundabsicherung suchen
- Budget-bewusst absichern möchten
- Keine konkreten Behandlungsvorhaben haben
- Noch jung sind und präventiv vorsorgen
Alternative Finanzierungsmöglichkeiten bei bestehender Behandlung
Wenn Sie bereits eine kieferorthopädische Behandlung begonnen haben oder diese konkret angeraten wurde, scheidet eine Versicherungslösung für diese Behandlung aus. In diesem Fall gibt es alternative Finanzierungswege, die Sie in Betracht ziehen sollten.
Ratenzahlung beim Kieferorthopäden
Die meisten Kieferorthopäden bieten flexible Ratenzahlungsmodelle an. Die Behandlungskosten werden dabei auf die Behandlungsdauer verteilt – typischerweise 18 bis 36 Monate. Dies entzerrt die finanzielle Belastung erheblich und macht auch höherpreisige Behandlungen zugänglich.
Achten Sie darauf, ob für die Ratenzahlung Zinsen anfallen. Viele Praxen bieten zinsfreie Ratenzahlung an, andere verlangen moderate Aufschläge. Vergleichen Sie diese gegebenenfalls mit anderen Finanzierungsoptionen.
Medizinische Kredite
Spezialisierte Gesundheitsfinanzierung wird von verschiedenen Banken und Finanzdienstleistern angeboten. Diese Kredite sind auf medizinische Behandlungen zugeschnitten und haben oft günstigere Konditionen als normale Ratenkredite. Die Zinssätze liegen typischerweise zwischen 3% und 7% effektiv pro Jahr.
Steuerliche Absetzbarkeit
Kieferorthopädische Behandlungen können als außergewöhnliche Belastungen steuerlich geltend gemacht werden. Voraussetzung ist, dass die Behandlung medizinisch notwendig ist. Ein entsprechendes Attest vom Zahnarzt oder Kieferorthopäden sollten Sie sich ausstellen lassen.
Die Kosten werden allerdings nur insoweit anerkannt, als sie Ihre zumutbare Belastung übersteigen. Diese richtet sich nach Ihrem Einkommen, Familienstand und Kinderzahl. Dennoch kann sich eine steuerliche Geltendmachung lohnen – insbesondere bei hohen Behandlungskosten oder wenn weitere medizinische Ausgaben im selben Jahr anfallen.
Weitere Informationen zu steuerlichen Aspekten finden Sie in unserem Artikel zur steuerlichen Behandlung von Zahnzusatzversicherungen.

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Besondere Behandlungssituationen bei Erwachsenen
Kieferorthopädie bei Erwachsenen unterscheidet sich in mehreren Aspekten von der Behandlung bei Kindern und Jugendlichen. Diese Besonderheiten haben auch Auswirkungen auf den Versicherungsschutz und die Kostenplanung.
Kieferorthopädie nach Zahnverlust
Wenn Zähne verloren gehen oder gezogen werden müssen, verschieben sich häufig die benachbarten Zähne. Diese sekundären Fehlstellungen können eine kieferorthopädische Korrektur erforderlich machen – oft als Vorbereitung für Zahnersatz wie Implantate oder Brücken.
In solchen Fällen ist die Abgrenzung zwischen kieferorthopädischer Behandlung und Zahnersatz-Vorbereitung wichtig für die Versicherung. Einige Tarife ordnen solche Leistungen dem Bereich Zahnersatz zu, andere der Kieferorthopädie. Prüfen Sie vor Behandlungsbeginn, unter welcher Kategorie Ihr Tarif die Leistung einordnet.
Kombinierte kieferchirurgische und kieferorthopädische Behandlung
Bei schweren Kieferanomalien ist manchmal eine Operation notwendig – beispielsweise bei extremem Überbiss oder Unterbiss. In diesen Fällen greift auch die gesetzliche Krankenversicherung, allerdings oft nicht vollumfänglich.
Eine Zahnzusatzversicherung kann hier die Differenz zwischen GKV-Leistung und tatsächlichen Kosten abdecken. Besonders die kieferorthopädische Vor- und Nachbehandlung, die für den Erfolg der Operation entscheidend ist, wird oft nur teilweise von der GKV übernommen. Hier zahlt sich eine gute Zahnzusatzversicherung im Vergleich aus.
Kieferorthopädie bei Kiefergelenkbeschwerden
Craniomandibuläre Dysfunktionen (CMD) – Probleme mit dem Kiefergelenk – können durch Fehlstellungen verursacht oder verstärkt werden. Eine kieferorthopädische Behandlung kann hier therapeutisch wirken und Beschwerden wie Kopfschmerzen, Knacken im Kiefergelenk oder Verspannungen lindern.
Versicherungstechnisch ist dies ein Grenzbereich: Die Behandlung ist medizinisch notwendig, wird aber von der GKV nicht übernommen. Zahnzusatzversicherungen leisten hier in der Regel, sofern die Behandlung kieferorthopädisch durchgeführt wird und nicht bereits vor Vertragsabschluss angeraten war.
Praxisbeispiele: Kosten und Erstattung
Um die Bedeutung einer versicherung für kieferorthopädie erwachsene zu verdeutlichen, betrachten wir drei realistische Behandlungsszenarien mit konkreten Kosten und Erstattungen.
Beispiel 1: Aligner-Behandlung bei leichtem Engstand
Ausgangssituation: Frau M., 32 Jahre, hat einen leichten Engstand der Frontzähne. Ihr Kieferorthopäde empfiehlt eine Aligner-Behandlung mit 18 Schienen über 12 Monate.
| Kostenposition | Betrag |
|---|---|
| Diagnostik und Planung | 450 € |
| Aligner-Set (18 Schienen) | 3.800 € |
| Kontrolltermine (12x) | 600 € |
| Retainer (dauerhaft) | 400 € |
| Gesamtkosten | 5.250 € |
Ohne Versicherung: Frau M. trägt die vollen 5.250 € selbst.
Mit Zahnzusatzversicherung (80% Erstattung, max. 5.000 €): Die Versicherung erstattet 4.200 € (80% von 5.250 €). Eigenanteil: 1.050 €.
Ersparnis durch Versicherung: 4.200 € – abzüglich bereits gezahlter Beiträge. Bei 30 € monatlichem Beitrag über 3 Jahre (Wartezeit + Behandlung): 1.080 € Beiträge. Nettoersparnis: ca. 3.120 €.
Beispiel 2: Feste Zahnspange bei komplexer Fehlstellung
Ausgangssituation: Herr K., 28 Jahre, hat einen ausgeprägten Kreuzbiss und Engstand. Eine feste Zahnspange ist über 24 Monate notwendig.
| Kostenposition | Betrag |
|---|---|
| Diagnostik (3D-Röntgen, Modelle) | 550 € |
| Feste Zahnspange (Brackets) | 4.200 € |
| Kontrolltermine und Anpassungen (24x) | 1.200 € |
| Entfernung und Retainer | 600 € |
| Gesamtkosten | 6.550 € |
Ohne Versicherung: Herr K. zahlt 6.550 € aus eigener Tasche.
Mit Zahnzusatzversicherung (85% Erstattung, max. 6.000 €): 85% von 6.550 € wären 5.567,50 €, aber durch die Summenbegrenzung werden nur 6.000 € erstattet. Eigenanteil: 550 €.
Ersparnis: 6.000 € Erstattung minus etwa 1.440 € Beiträge (4 Jahre à 30 €/Monat) = 4.560 € Nettoersparnis.
Beispiel 3: Lingualtechnik für maximale Diskretion
Ausgangssituation: Frau S., 41 Jahre, beruflich viel im Kundenkontakt, wünscht unsichtbare Korrektur durch Lingualtechnik (Brackets auf der Zahninnenseite).
| Kostenposition | Betrag |
|---|---|
| Umfassende Diagnostik | 650 € |
| Linguale Brackets (individuell) | 7.500 € |
| Kontrolltermine (30x über 30 Monate) | 1.500 € |
| Retainer | 500 € |
| Gesamtkosten | 10.150 € |
Ohne Versicherung: 10.150 € Eigenleistung.
Mit Premium-Zahnzusatzversicherung (90% Erstattung, max. 8.000 €): 90% von 10.150 € wären 9.135 €, erstattet werden aber maximal 8.000 €. Eigenanteil: 2.150 €.
Ersparnis: 8.000 € minus etwa 2.160 € Beiträge (6 Jahre à 30 €/Monat vor und während Behandlung) = 5.840 € Nettoersparnis.
Diese Beispiele zeigen deutlich: Je umfangreicher und teurer die Behandlung, desto mehr lohnt sich eine kieferorthopädie versicherung erwachsene – vorausgesetzt, sie wurde rechtzeitig vor der Behandlungsempfehlung abgeschlossen.
Häufige Fehler beim Abschluss vermeiden
Bei der Auswahl und dem Abschluss einer zahnzusatzversicherung kieferorthopädie erwachsene ohne unfall oder mit umfassendem Schutz machen Verbraucher immer wieder dieselben Fehler. Diese zu kennen und zu vermeiden, kann Ihnen viel Ärger und Geld ersparen.
Fehler 1: Zu spät abschließen
Der häufigste und folgenschwerste Fehler: Die Versicherung wird erst abgeschlossen, wenn die Behandlung bereits angeraten oder sogar begonnen wurde. In diesem Fall greift der Versicherungsschutz für diese Behandlung nicht mehr. Schließen Sie eine Versicherung ab, solange Sie noch keine konkreten Behandlungsempfehlungen haben – auch wenn Sie vermuten, dass irgendwann eine Behandlung nötig werden könnte.
Fehler 2: Falsche Angaben bei Gesundheitsfragen
Manche Antragsteller verschweigen bewusst oder unbewusst bereits angeratene Behandlungen oder bestehende Diagnosen. Dies ist eine Verletzung der vorvertraglichen Anzeigepflicht und führt dazu, dass die Versicherung im Leistungsfall nicht zahlt – und zwar auch nicht für andere Behandlungen. Schlimmer noch: Sie haben jahrelang Beiträge gezahlt, ohne jemals Leistungen erhalten zu können.
Wenn Sie unsicher sind, wie Sie eine Frage beantworten sollen, holen Sie sich professionelle Beratung. Informationen zur korrekten Beantwortung finden Sie auch in unserem Artikel zum richtigen Abschluss einer Zahnzusatzversicherung.
Fehler 3: Nur auf den Preis achten
Ein günstiger Beitrag ist verlockend, aber wenn die Leistungen im Ernstfall nicht ausreichen, war die Ersparnis teuer erkauft. Achten Sie auf das Gesamtpaket: Erstattungshöhe, Summenbegrenzung, Wartezeiten und Zusatzleistungen. Manchmal sind 10 Euro mehr pro Monat gut investiert, wenn dafür die Erstattungsgrenze um 2.000 Euro höher liegt.
Fehler 4: Wartezeiten unterschätzen
Viele Versicherte sind frustriert, wenn sie feststellen, dass sie trotz abgeschlossener Versicherung noch 8 Monate warten müssen, bevor die Kieferorthopädie-Leistungen greifen. Lesen Sie die Tarifbedingungen genau und planen Sie die Wartezeiten ein. Ein frühzeitiger Abschluss gibt Ihnen Planungssicherheit.
Fehler 5: Zahnstaffeln ignorieren
Selbst nach Ablauf der Wartezeit gibt es oft noch Zahnstaffeln: Im ersten Jahr werden maximal 1.000 Euro erstattet, im zweiten 2.000 Euro und erst ab dem dritten oder vierten Jahr die volle Versicherungssumme. Wenn Sie eine Behandlung für 5.000 Euro im zweiten Versicherungsjahr beginnen, erhalten Sie möglicherweise nur 2.000 Euro erstattet – auch wenn der Tarif eigentlich 5.000 Euro vorsieht.

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Zukunftsperspektiven: Kieferorthopädie und Versicherungsschutz
Die Landschaft der kieferorthopädischen Versorgung und ihrer Versicherung befindet sich im Wandel. Mehrere Entwicklungen zeichnen sich ab, die sowohl für Patienten als auch für Versicherte relevant sind.
Digitalisierung der Kieferorthopädie
Moderne Technologien wie 3D-Scanning, digitale Behandlungsplanung und KI-gestützte Prognosen machen kieferorthopädische Behandlungen präziser und oft auch schneller. Gleichzeitig sinken durch effizientere Prozesse teilweise die Kosten – was auch die Versicherungen entlastet und möglicherweise zu günstigeren Tarifen führen kann.
Aligner-Systeme werden zunehmend ausgereifter und können immer komplexere Fehlstellungen korrigieren. Was früher nur mit festen Spangen möglich war, gelingt heute oft auch mit unsichtbaren Schienen. Diese Entwicklung macht Kieferorthopädie für Erwachsene attraktiver – und erhöht die Nachfrage nach entsprechendem Versicherungsschutz.
Veränderungen im Versicherungsmarkt
Einige Versicherer entwickeln flexible Tarifmodelle, die sich besser an individuelle Bedürfnisse anpassen lassen. Modulare Systeme, bei denen Sie einzelne Leistungsbereiche kombinieren können, bieten mehr Wahlfreiheit. So können Sie beispielsweise einen Basis-Tarif mit einem zusätzlichen Kieferorthopädie-Modul kombinieren.
Gleichzeitig werden die Gesundheitsfragen präziser und differenzierter. Während früher oft nur pauschal nach “geplanten Behandlungen” gefragt wurde, erfassen moderne Fragebögen den Gesundheitszustand detaillierter. Dies kann für Antragsteller mit gesunden Zähnen vorteilhaft sein, macht aber auch falsche Angaben schwieriger.
Präventionsorientierung
Ein interessanter Trend: Einige Versicherer belohnen präventives Verhalten. Wer regelmäßig zur professionellen Zahnreinigung geht und Kontrolltermine wahrnimmt, erhält Beitragsrückerstattungen oder Bonuszahlungen. Diese Ansätze könnten sich auch auf Kieferorthopädie ausweiten – etwa durch Zuschüsse für Früherkennungsuntersuchungen oder präventive Maßnahmen bei Kindern, um spätere Behandlungen zu vermeiden.
Mehr zu präventiven Ansätzen erfahren Sie in unserem Artikel über Zahngesundheit erhalten.
Häufig gestellte Fragen zu Versicherung Kieferorthopädie Erwachsene: Bestehende Fehlstellungen absichern
Kann ich eine Zahnzusatzversicherung abschließen, wenn bereits eine Zahnfehlstellung diagnostiziert wurde?
Das hängt von der konkreten Situation ab. Wenn die Fehlstellung diagnostiziert, aber noch keine Behandlung angeraten wurde, ist bei einigen Tarifen ein Abschluss möglich. Sobald jedoch eine Behandlung empfohlen oder geplant ist, schließen nahezu alle Versicherer diese konkrete Behandlung vom Versicherungsschutz aus. Tarife ohne Gesundheitsfragen bieten unter Umständen eine Alternative, haben aber längere Wartezeiten und niedrigere Erstattungsgrenzen. Wichtig ist: Beantworten Sie alle Gesundheitsfragen wahrheitsgemäß, da falsche Angaben zum vollständigen Verlust des Versicherungsschutzes führen können.
Wie lange sind die Wartezeiten bei Zahnzusatzversicherungen für Kieferorthopädie?
Die Wartezeiten für kieferorthopädische Leistungen variieren je nach Tarif zwischen 6 und 24 Monaten, wobei 8 Monate am häufigsten sind. Während dieser Zeit zahlen Sie bereits Beiträge, können aber noch keine Leistungen für Kieferorthopädie in Anspruch nehmen. Einige Tarife verzichten auf Wartezeiten bei unfallbedingten Behandlungen. Die Wartezeit beginnt mit dem Versicherungsbeginn. Zusätzlich zur Wartezeit gibt es oft noch Zahnstaffeln, die die Erstattungssumme in den ersten Versicherungsjahren begrenzen. Planen Sie daher mindestens 2-3 Jahre Vorlaufzeit ein, bevor Sie den vollen Versicherungsschutz nutzen können.
Übernimmt die gesetzliche Krankenversicherung kieferorthopädische Behandlungen bei Erwachsenen?
Die GKV übernimmt kieferorthopädische Behandlungen bei Erwachsenen nur in sehr eingeschränkten Ausnahmefällen: Wenn eine schwere Kieferanomalie vorliegt, die eine kombinierte kieferchirurgische und kieferorthopädische Behandlung erfordert. Das bedeutet konkret, dass eine Kieferoperation medizinisch notwendig sein muss. Alle anderen kieferorthopädischen Behandlungen – und das betrifft die große Mehrheit der Fälle – müssen Erwachsene vollständig privat finanzieren. Dies gilt auch dann, wenn die Behandlung medizinisch sinnvoll ist, etwa bei Kiefergelenkbeschwerden, Kariesrisiko durch Engstand oder funktionellen Einschränkungen. Eine Zahnzusatzversicherung schließt diese Versorgungslücke.
Was kostet eine kieferorthopädische Behandlung bei Erwachsenen durchschnittlich?
Die Kosten variieren stark nach Behandlungsmethode und Komplexität der Fehlstellung. Feste Zahnspangen mit Brackets kosten zwischen 3.000 und 6.000 Euro. Unsichtbare Aligner-Systeme liegen bei 3.500 bis 8.000 Euro. Linguale Zahnspangen (innen am Zahn) sind mit 6.000 bis 10.000 Euro am teuersten. Hinzu kommen Kosten für Diagnostik (400-650 Euro), regelmäßige Kontrolltermine und Retainer zur Stabilisierung nach der Behandlung (300-600 Euro). Die Behandlungsdauer beträgt typischerweise 12 bis 36 Monate. Ohne Versicherungsschutz müssen Erwachsene diese Kosten vollständig selbst tragen, da die GKV nicht leistet.
Welche Erstattungshöhe sollte eine gute Kieferorthopädie-Versicherung bieten?
Eine empfehlenswerte Kieferorthopädie-Versicherung für Erwachsene sollte mindestens 4.000 bis 6.000 Euro Gesamterstattung bieten, um die typischen Behandlungskosten weitgehend abzudecken. Die prozentuale Erstattung sollte bei mindestens 70-80%, idealerweise 80-100% liegen. Wichtig ist, dass die Erstattungshöhe nicht nur prozentual, sondern auch absolut ausreichend ist. Ein Tarif mit 100% Erstattung, aber nur 2.000 Euro Obergrenze, deckt bei einer 6.000 Euro Behandlung nur ein Drittel ab. Beachten Sie auch Zahnstaffeln: In den ersten Jahren wird oft nur ein Teil der Gesamtsumme erstattet. Prüfen Sie, wie viel in welchem Versicherungsjahr maximal geleistet wird.
Gibt es Zahnzusatzversicherungen ohne Gesundheitsfragen für Kieferorthopädie?
Ja, einige wenige Versicherer bieten Tarife ohne Gesundheitsfragen an. Diese verzichten auf die Abfrage des aktuellen Zahnzustands und versichern prinzipiell auch Personen mit bestehenden Problemen. Allerdings haben diese Tarife erhebliche Einschränkungen: deutlich längere Wartezeiten (oft 12-24 Monate statt 6-8 Monate), niedrigere Erstattungsgrenzen, höhere Monatsbeiträge und oft ausdrückliche Ausschlüsse für bereits angeratene oder geplante Behandlungen. Auch bei diesen Tarifen gilt: Bereits begonnene oder konkret empfohlene Behandlungen sind nicht versichert. Der Tarif greift nur für Behandlungen, die erst nach Vertragsabschluss und Ablauf der Wartezeit notwendig werden.
Lohnt sich eine Zahnzusatzversicherung nur für Kieferorthopädie?
Eine reine Kieferorthopädie-Versicherung ist selten sinnvoll. Empfehlenswerter sind Kombi-Tarife, die neben Kieferorthopädie auch Zahnersatz (Implantate, Kronen, Brücken), professionelle Zahnreinigung und Parodontosebehandlung abdecken. Der Grund: Zahnersatz-Behandlungen kommen statistisch deutlich häufiger vor als Kieferorthopädie. Die Versicherung amortisiert sich oft bereits durch Zahnersatz-Leistungen, während die Kieferorthopädie-Absicherung als zusätzlicher Schutz dient. Zudem sind Kombi-Tarife im Preis-Leistungs-Verhältnis meist günstiger als separate Einzelversicherungen. Achten Sie darauf, dass der Tarif für alle Bereiche gute Leistungen bietet, nicht nur für einen Schwerpunkt.
Kann ich nach Abschluss einer kieferorthopädischen Behandlung noch eine Versicherung abschließen?
Ja, nach vollständigem Abschluss einer kieferorthopädischen Behandlung können Sie problemlos eine Zahnzusatzversicherung abschließen. Die abgeschlossene Behandlung wird zwar in den Gesundheitsfragen angegeben, führt aber nicht zum Ausschluss. Im Gegenteil: Sie gelten wieder als “normaler” Antragsteller ohne aktuelle Behandlungsbedürftigkeit. Sogar die Kosten für Retainer – die Stabilisierungsschienen nach der Behandlung – werden von vielen Tarifen übernommen. Wichtig ist, dass die Behandlung wirklich vollständig abgeschlossen ist und keine weiteren kieferorthopädischen Maßnahmen geplant oder angeraten sind. In diesem Fall profitieren Sie vom vollen Versicherungsschutz für alle zukünftigen zahnmedizinischen Behandlungen.
Was passiert, wenn ich bei den Gesundheitsfragen falsche Angaben mache?
Falsche Angaben bei den Gesundheitsfragen sind eine Verletzung der vorvertraglichen Anzeigepflicht und haben schwerwiegende Konsequenzen. Die Versicherung kann vom Vertrag zurücktreten und muss keine Leistungen erbringen – und zwar nicht nur für die verschwiegene Behandlung, sondern für alle Behandlungen. Bereits gezahlte Beiträge werden in der Regel nicht zurückerstattet. Haben Sie bereits Leistungen erhalten, kann die Versicherung diese zurückfordern. Im schlimmsten Fall droht sogar eine Anzeige wegen Versicherungsbetrugs. Deshalb gilt: Beantworten Sie alle Fragen wahrheitsgemäß und vollständig. Bei Unsicherheiten holen Sie sich professionelle Beratung. Ehrlichkeit schützt Sie vor späteren Problemen und sichert Ihren Versicherungsschutz.
Werden auch unsichtbare Aligner von Zahnzusatzversicherungen erstattet?
Ja, die meisten modernen Zahnzusatzversicherungen erstatten auch unsichtbare Aligner-Systeme wie Invisalign, sofern diese medizinisch notwendig sind und von einem Kieferorthopäden durchgeführt werden. Die Erstattung erfolgt nach den gleichen Regelungen wie für andere kieferorthopädische Behandlungen: prozentual bis zur vereinbarten Obergrenze, nach Ablauf der Wartezeit und unter Berücksichtigung eventueller Zahnstaffeln. Wichtig ist, dass die Behandlung tatsächlich kieferorthopädisch indiziert ist – rein kosmetische Behandlungen werden oft nicht erstattet. Lassen Sie sich vor Behandlungsbeginn einen Kostenvoranschlag erstellen und reichen Sie diesen bei Ihrer Versicherung zur Prüfung ein. So wissen Sie vorab, mit welcher Erstattung Sie rechnen können.
Bis zu welchem Alter kann ich eine Kieferorthopädie-Versicherung abschließen?
Das maximale Eintrittsalter für Kieferorthopädie-Leistungen variiert je nach Versicherer, liegt aber typischerweise zwischen 50 und 55 Jahren. Einige Tarife bieten Kieferorthopädie nur bis 45 Jahre an, andere bis 60 Jahre. Je älter Sie bei Vertragsabschluss sind, desto höher sind in der Regel die Monatsbeiträge. Hintergrund ist, dass das Risiko einer notwendigen Behandlung mit zunehmendem Alter steigt. Wichtig: Auch wenn Sie die Altersgrenze überschritten haben, können Sie meist noch andere Zahnzusatzleistungen wie Zahnersatz oder professionelle Zahnreinigung versichern – nur die Kieferorthopädie ist dann nicht mehr einschließbar. Wenn Sie eine kieferorthopädische Behandlung für möglich halten, sollten Sie daher nicht zu lange mit dem Abschluss warten.
Versicherung Kieferorthopädie Erwachsene strategisch planen
Eine kieferorthopädische Behandlung bei Erwachsenen ist eine erhebliche finanzielle Investition, die schnell mehrere tausend Euro kosten kann. Eine spezialisierte versicherung kieferorthopädie erwachsene kann diese Kosten zu 70-100% übernehmen und macht hochwertige Behandlungen finanziell zugänglich. Der Schlüssel zum erfolgreichen Versicherungsschutz liegt im richtigen Timing: Schließen Sie die Versicherung ab, bevor eine Behandlung konkret angeraten wird.
Bestehende Fehlstellungen sind versicherungstechnisch eine Herausforderung, aber nicht zwingend ein Ausschlusskriterium. Entscheidend ist, ob bereits eine Behandlung empfohlen wurde oder nicht. Wer präventiv denkt und sich frühzeitig absichert, profitiert von umfassendem Schutz. Wer erst handelt, wenn die Behandlung bereits ansteht, muss alternative Finanzierungswege suchen.
Bei der Tarifwahl sollten Sie auf mehrere Faktoren achten: ausreichende Erstattungssummen (mindestens 4.000-6.000 Euro), angemessene prozentuale Erstattung (80-100%), realistische Wartezeiten und Zahnstaffeln sowie die Kombination mit anderen wichtigen Zahnleistungen. Ein guter Tarif sichert nicht nur die Kieferorthopädie ab, sondern bietet umfassenden Schutz für alle zahnmedizinischen Behandlungen.
Informieren Sie sich gründlich, vergleichen Sie verschiedene Tarife und lassen Sie sich im Zweifel professionell beraten. Die richtige Entscheidung heute erspart Ihnen möglicherweise mehrere tausend Euro in der Zukunft – und ermöglicht Ihnen eine hochwertige kieferorthopädische Behandlung ohne finanzielle Sorgen.

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Disclaimer: Dieser Artikel dient der Information und ersetzt keine professionelle medizinische oder versicherungstechnische Beratung. Tarifdetails, Leistungen und Konditionen können sich ändern. Prüfen Sie vor Vertragsabschluss die aktuellen Versicherungsbedingungen und lassen Sie sich individuell beraten. Stand: 2025


